Kaputte Elektrogeräte einfach wegwerfen, davon nehmen immer mehr Menschen Abstand. Seit der Einführung des Reparaturbonus vor zwei Jahren wurde er in Oberösterreich schon fast 150.000-mal eingelöst – zum Wohl für Umwelt und Wirtschaft. Vor allem Handys werden durch die Förderung öfter repariert.
Man kann ihn getrost ein Erfolgsprojekt nennen: Vor zwei Jahren wurde in Österreich der Reparaturbonus eingeführt. Privatpersonen, die defekte elektrische und elektronische Geräte nicht einfach wegwerfen, sondern zur Reparatur bringen, erhalten bis zu 50 Prozent der Kosten (maximal 200 Euro) rückerstattet.
Österreichweit 840.000 Bons eingelöst
Das Angebot wird eifrig angenommen: Bis Dezember wurden österreichweit bereits rund 840.000 Bons eingelöst, heißt es aus dem Büro von Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne), wo die Idee des Reparaturbonus geboren wurde. In Oberösterreich wurde der Bonus bisher knapp 150.000-mal in Anspruch genommen, alleine 2023 waren es knapp 89.000.
Vier von zehn Bons für Handys
Mit Abstand am häufigsten werden Handys und Smartphones zur Reparatur gebracht – sie machen 39 Prozent der eingelösten Bons in Oberösterreich aus. Dahinter folgen Geschirrspüler und Waschmaschinen (je 9%), Espresso- und Kaffeemaschinen (7%) und Laptops (5%).
Reparieren statt Ausrangieren ist nicht nur für die Umwelt und das Klima die Devise, wir kommen damit auch von der Wegwerfmentalität immer weiter weg.
Stefan Kaineder (Grüne), Umweltlandesrat
„Mit dem Reparaturbonus zeigen wir, dass Reparieren statt Ausrangieren nicht nur für die Umwelt und das Klima die Devise ist, wir kommen damit auch von der Wegwerfmentalität immer weiter weg und mit dem Förderprogramm wird die heimische Wirtschaft massiv gestützt“, sagt Kaineder.
Förderung gibt’s auch in den kommenden Jahren
Wer den Reparaturbonus nutzen möchte, lädt sich den entsprechenden Bon von der Förderungswebsite reparaturbonus.at herunter. Die Förderung wird durch den Reparaturbetrieb abgewickelt. Welche Betriebe in der Nähe entsprechende Reparaturen durchführen und den Bon annehmen, kann ebenfalls über die Förderungswebsite abgefragt werden.
Laut Kaineder dürfte der Reparaturbonus auch in den kommenden Jahren gesichert sein: 130 Millionen Euro stehen dafür aus Mitteln von „NextGenerationEU“ zur Verfügung. Dazu kommen künftig aus nationalen Mitteln 74 Millionen Euro für die Jahre 2024 und 2025.
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