Das Bergbahnen-Dilemma in Heiligenblut am Großglockner nimmt kein Ende: Die Eigentümer zweifeln nun schon an der Existenz der Investorengruppe. Auf ein Ultimatum folgt das nächste.
Schön langsam wird’s skurril: Das von den Bergbahnen gestellte Ultimatum, in dem die Bekanntgabe der neuen Investorengruppe für das Skigebiet Heiligenblut bis Montag um 18 Uhr gefordert worden war, wurde von Seiten der Interessierten scheinbar nicht ernst genommen. „Meine Mandanten werden sich erst kundtun, wenn uns eine schriftliche Bestätigung erreicht hat, dass die Bergbahnen tatsächlich bereit sind, hundert Prozent ihrer Geschäftsanteile abzugeben und bereit sind zu verhandeln“, sagt Rechtsanwalt Ferdinand Lanker. „Eine Bekanntgabe würde jetzt nur zu Einzelverhandlungen im Hintergrund führen und das wollen wir nicht! Denn meine Mandanten wollen alle an einem Strang ziehen!“
Nächste Deadline
Nun dreht der Anwalt den Spieß um und kontert mit einer eigenen Deadline: „Bis Freitag wollen wir die schriftliche Bestätigung und genaue Zahlen, was Haftung und Schulden betreffen.“ Zusätzlich stellt der Anwalt klar, dass die Investoren lediglich jene Kreditverbindlichkeiten und Haftungen übernehmen, die sich auf die Region Heiligenblut beziehen.
Bergbahnen zweifeln an Existenz der Investorengruppe
Die Bergbahnen, die sich am Montag eine Antwort erhofft hatten, zweifeln an der Existenz der Investoren. „Gibt es diese regionalen Unternehmer in dieser Form überhaupt?“, fragt sich Bergbahnen-Sprecher Franz Gruber und fügt hinzu: „Wir gehen davon aus, dass kein Interesse besteht. Zudem wissen wir nicht, ob die Personen über die notwendige Bonität und Kompetenz zur Führung verfügen.“ Man wäre aber dennoch für Gespräche bereit.
Schön langsam werden sich die Beteiligten einigen müssen. Nicht, dass das Bergbahnen-Dilemma in Heiligenblut endgültig zu einer Posse wird.
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