Blackwell B200

Neuer Nvidia-Chip soll „KI-Revolution“ antreiben

Elektronik
19.03.2024 07:18

Nvidia will die führende Rolle bei Technik für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz mit einer neuen Generation seiner Computerplattform ausbauen. Firmenchef Jensen Huang stellte das System mit dem Namen „Blackwell“ am Montag auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz GTC in San Jose vor. Nvidia sieht „Blackwell“ als „Antrieb einer neuen industriellen Revolution“ durch KI.

Das System sei beim Anlernen von Künstlicher Intelligenz viermal leistungsstärker als die aktuelle Generation „Grace Hopper“, sagte Huang. Nvidias Computersysteme dominieren in Rechenzentren beim KI-Training. Der Konzern will auch seine Rolle bei der Erzeugung von Inhalten mithilfe Künstlicher Intelligenz ausbauen. Das „Blackwell“-System sei darin 30 Mal besser als „Hopper“, betonte Huang. Auch gibt es von Nvidia dafür neue Software, die über Schnittstellen auch via Cloud genutzt werden kann.

Huang zeigte sich überzeugt, dass in der Zukunft die meisten Inhalte nicht vorgefertigt aus Speichern abgerufen werden, sondern dass KI-Software sie ausgehend aus der aktuellen Situation frisch erzeugen werde. Nvidia habe das Computersystem für diese Zukunft entwickelt.

Schneller und effizienter
Mit „Grace Hopper“ hätte man zum Beispiel den Chatbot ChatGPT innerhalb von drei Monaten mit 8000 Nvidia-Chips und einem Stromverbrauch von 15 Megawatt trainieren können, sagte Huang. Mit „Blackwell“ schaffe man das in derselben Zeit mit 2000 Chips und vier Megawatt Strom.

Der „KI-Superchip“ ist nach dem amerikanischen Mathematiker David Blackwell benannt. Nvidia will damit auch den Einsatz sogenannter digitaler Zwillinge vorantreiben, in denen Unternehmen ihr gesamtes Geschäft im Computer simulieren können. Bevor man etwas in der realen Welt baut, werde man es künftig zunächst digital simulieren, betonte Huang.

Nvidia setzt auch auf Roboter. „Alles, was sich bewegt, wird robotisch sein“, sagte der Firmenchef. Das Ziel sei, dass Roboter allein schon dadurch lernen können, dass sie Menschen beobachten. „Der ChatGPT-Moment für Robotik könnte unmittelbar bevorstehen“, sagte Huang.

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