Nach Hauptversammlung

Große Personalrochaden bei Signa-Gesellschaften

Wirtschaft
19.03.2024 11:06

Nach den Hauptversammlungen bei der beiden Immobiliengesellschaften Signa Prime und Signa Development am 10. April kommt es zu umfassenden Personalrochaden. Unter anderem wird Vorstand Erhard Grossnigg sein Amt niederlegen.

Den baldigen Rückzug begründete der Sanierungsexperte am Dienstag gegenüber dem Ö1-„Morgenjournal“ mit einem Hinweis auf sein Alter. Am 10. April werde er als Chefkontrolleur aus dem Aufsichtsrat ausscheiden, hatte Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer Ende Februar angekündigt. Laut Medienberichten wollen sich auch Ex-Vizekanzlerin und Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn, Ex-RBI-Chef Karl Sevelda und Ex-Bank-Austria-Generaldirektor Karl Samstag aus dem Signa-Prime-Aufsichtsrat zurückziehen.

Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer wird ebenfalls von der Personalrochade erfasst. (Bild: APA/Roland Schlager)
Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer wird ebenfalls von der Personalrochade erfasst.

„Immobilienmarkt in einem nicht sehr guten Zustand“
Ob die Gläubiger der Luxus-Immobiliengesellschaft, wie im am Montag angenommenen Abwicklungs-Sanierungsplan vorgesehen, mindestens 30 Prozent ihrer Forderungen zurückbekommen, ist übrigens nicht fix. „Das kann man nicht so voraussagen, aber das wäre der Plan. Das hat auch der Gutachter so bestätigt“, sagte Grossnigg. Zum Portfolio der Signa Prime gehören beispielsweise das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe, das Selfridges in London und der auf 100 von 245 Meter Bauhöhe derzeit gestoppte Elbtower in Hamburg und viele weitere Immobilien, etwa das Goldene Quartier und das Hotel Park Hyatt in Wien sowie das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck.

Das Kaufhaus Tyrol (Bild: Liebl Daniel)
Das Kaufhaus Tyrol

Der Immobilienmarkt sei in einem nicht sehr guten Zustand, daher seien Immobilienverkäufe aktuell „nicht sehr einfach“, sagte der Signa-Vorstand im Hinblick auf die Treuhandlösung. „Die Eigentümer haben ihr Vermögen abgegeben und jetzt schauen wir, dass wir gut abwickeln.“ 

„Benko in Sanierungsplan nicht eingebunden“
Laut Grossnigg war Signa-Gründer René Benko nicht in die Erarbeitung des Sanierungsplans eingebunden und hat auch keine finanziellen Zuschüsse in Aussicht gestellt. „Ich habe ihn einmal gesehen, zwei Minuten, das war es.“ In den Fokus sind zuletzt auch Geldflüsse von Signa-Gesellschaften vor Insolvenzeröffnung gerückt. „Das wird auch überprüft werden“, kündigte der Signa-Prime-Vorstand an.

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