In Steyr hat alles angefangen, vor 30 Jahren folgte die Übersiedlung nach Wolfern, wo in den letzten Jahren 25 Millionen Euro in den Ausbau des Standortes flossen: Die Rede ist von Weinbergmaier. Wie der Tiefkühl-Lebensmittelhersteller, der hinter Marken wie „Toni Kaiser“ steht, vom Boom des heimischen Tourismus profitiert und den Teuerungen trotzt.
Von Kaiserschmarrn über Palatschinken bis zu Grießnockerln: 9000 Tonnen Tiefkühl-Lebensmittel wurden bei Weinbergmaier in Wolfern im Vorjahr produziert.
„Wer in einer Skihütte in Österreich einen Germknödel isst, isst mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen aus unserer Produktion“, sagt Gerald Spitzer, der mit Christian Kübek die Geschäfte des Lebensmittelherstellers führt.
Zwei Roboter werden in Betrieb genommen
25 Millionen Euro flossen von 2020 bis 2023 in den Ausbau in Wolfern. Für heuer sind keine größeren Investitionen geplant. Fix ist aber die Inbetriebnahme zweier Roboter, die in der Palettierstation Tätigkeiten übernehmen werden.
Wir haben im letzten Jahr 20 Mitarbeiter gesucht, die wir nicht gefunden haben, weil der Arbeitsmarkt leer gefegt war. Zu Spitzenzeiten hatten wir über 30 Zeitarbeiter im Unternehmen. Jetzt hat sich das geändert und wir können an einer Stammmannschaft arbeiten.
Gerald Spitzer, Geschäftsführer Weinbergmaier
Dass sich der Tourismus in Österreich so gut entwickelt, freut auch Weinbergmaier. „Das spielt uns in die Karten“, erklärt Spitzer: „Sicher gibt es Gäste, die aufgrund der Kostensteigerungen sensibler sind, wie viel sie ausgeben, aber grundsätzlich geht’s absolut in eine positive Richtung.“ Das kurbelt auch die Germknödel-Produktion an: Pro Jahr werden 15 Millionen Stück hergestellt.
Gegentrend zurück zur Qualität
Ob sich das Einkaufsverhalten der Konsumenten in puncto Tiefkühlkost im Vorjahr verändert hat? Spitzer sah hier eine wachsende Beliebtheit bei Preiseinstiegs-Produkten, also günstigeren Artikeln. „Aber spätestens dann, wenn man so etwas isst, weiß man, was man gekauft hat, und einiges relativiert sich“, so der Weinbergmaier-Chef, der daher einen Gegentrend wahrnimmt – zurück zur Qualität.
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