Nach der Bestätigung das Gas-Fundes unter Molln (OÖ) wird die Lagerstätte nun ausgewertet. Dann wird entschieden, ob der Bodenschatz aus dem Boden geholt wird. Inzwischen denkt die Firma über eine Nachnutzung des leer gepumpten Gesteins nach – denn dort wäre ja dann Platz für anderes Gas.
Bis das erste Gas, das unter Molln gefunden wurde, verbraucht wird, vergehen – wenn alles nach dem Plan der Firma ADX läuft – drei Jahre. „Aber wir gehen davon aus, dass Projektgegner das mit Eingaben verzögern wollen, auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist nicht ausgeschlossen“, sagt Sprecher Wilfried Seywald.
Kommende Woche ist man klüger
Für den Fall, dass alles reibungslos läuft und tatsächlich 24 Milliarden Kubikmeter Gas vorhanden sind, sieht der Zeitplan so aus: Bis Ende März müssen Bohrturm und alle anderen Geräte vom Bohrplatz im Jaidhaustal abgebaut und das Bohrloch verschlossen werden. Bis dahin werden noch Tests gemacht, um die Beschaffenheit des gasführenden Gesteins und die Förderbarkeit zu ergründen – kommende Woche will man da schon klüger sein.
Nur eine Bohrung heuer geplant – nicht in Molln
Im Sommer ist Ruhepause für die Vegetation, im Hintergrund laufen die Anträge, um ab Herbst wieder bohren zu dürfen. „Vier bis fünf weitere Bohrlöcher werden nötig sein“, so Seywald. Allerdings wird in Molln aller Voraussicht nach erst 2025 wieder der Bohrturm aufgebaut, denn heuer hat ADX nur noch eine Bohrung am Plan: entweder in Sankt Georgen im Attergau oder in Straßwalchen.
Wasserstoff im „leeren“ Gestein verpressen
Ab 2027 könnte der Abbau unter Molln beginnen, er soll zehn bis 15 Jahre lang dauern. Nach rund drei Jahren rechnen Fachleute damit, dass der Höhepunkt der Förderung – das Gas soll durch eigenen Druck aus der Erde fließen – erreicht ist und dann abnimmt. Daher wird die Ausbeutung der Lagerstätte, in der die dreifache Verbrauchsmenge Österreichs vermutet wird, so lange dauern. „Das Gas ist hauptsächlich für den österreichischen Markt bestimmt. Es wäre ökonomisch dumm, es weit zu transportieren“, heißt es bei ADX, wo man schon über die Nachnutzung des Gasfundes nachdenkt: Hier könnte in 1500 Metern Tiefe Wasserstoff verpresst und gelagert werden. „Die Lagerung von Kohlendioxid ist hier nicht angedacht“, sagt Seywald.
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