Kampf gegen Hamas

Weißes Haus: Gibt andere Wege als neuen Einmarsch

Ausland
19.03.2024 17:36

Es gebe andere Wege, die islamistische Hamas zu bekämpfen als einen Einmarsch in Rafah, teilte das Weiße Haus mit. US-Präsident Joe Biden hat Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu in einem Telefonat aufgefordert, in den nächsten Tagen ein Team nach Washington zu schicken.

Dieses soll aus Militärangehörigen, Geheimdiensten und Spezialistinnen sowie Spezialisten für humanitäre Hilfe bestehen. Das teilte Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan mit. Israels Militär hätte kürzlich bereits Erfolge gehabt, etwa den Tod der Nummer Drei der Hamas in Gaza, Marwan Issa (siehe Video oben). Aus Israel hieß es zuvor, Issa auf die Spur gekommen zu sein, sein Tod wurde zunächst nicht bestätigt.

Dass Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu tatsächlich ein Team nach Washington schickt, dürfte fraglich sein. Zumindest hatte er vor kurzem noch angekündigt, trotz internationaler Kritik an seinen Plänen für eine Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens festzuhalten. In der Stadt wohnen derzeit ungefähr eine Million vertriebene Menschen.

Palästinenserin beim Wäsche aufhängen (Bild: AFP)
Palästinenserin beim Wäsche aufhängen
Kind in angegriffenem Flüchtlingslager (Bild: AFP)
Kind in angegriffenem Flüchtlingslager
Zerstörtes Haus nach einem Luftangriff in Rafah (Bild: AFP)
Zerstörtes Haus nach einem Luftangriff in Rafah
(Bild: AP)

Wieder mindestens 20 Tote
Rafah und zentrale Teile des Gazastreifens wurden jetzt auch wieder aus der Luft angegriffen. Laut der palästinensischen Gesundheitsbehörde kamen dabei mindestens 20 Menschen ums Leben, Dutzende weitere wurden verletzt. Getroffen wurden mehrere Häuser und Wohnungen sowie ein Flüchtlingslager. Unter den Toten seien drei Frauen und drei Kinder, hieß es am Dienstag. Die Angriffe sollen sich in der Nacht auf Dienstag ereignet haben. Das israelische Militär nahm bisher nicht Stellung.

In Katar begannen unterdessen neue Verhandlungen über eine Feuerpause im Krieg und das Freilassen weiterer Geiseln. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad, David Barnea, soll bereits angekommen sein und die Vermittlerinnen und Vermittler getroffen haben. Die Gespräche könnten mindestens zwei Wochen lang dauern.

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