Die lästigen Plagegeister finden gerade ideale Bedingungen vor. Sie lieben es warm und feucht und auch der Winter war nicht besonders kalt. Zahl der Impfungen steigt in Oberösterreich nach Corona wieder leicht an, sie schützen die Menschen vor FSME.
Sie lauern vor allem auf den Wiesen des Landes und können schwere gesundheitliche Probleme auslösen. Die Zecken haben schon wieder Hochsaison. „Die ist eigentlich schon fast das ganze Jahr über, weil es immer sehr milde Winter gibt“, sagt Stephan Weigl vom Biologiezentrum Linz. Zecken-Experte Fritz Gusenleitner ergänzt: „Die Tiere mögen es warm und feucht und haben damit gerade ideale Voraussetzungen, um aktiv zu werden.“
Viele verschiedene Arten
18 verschiedene Arten sind derzeit in Österreich beheimatet. Den allergrößten Teil – laut AGES sind es fast 95 Prozent – macht der gemeine Holzbock aus.
Zecken lieben es feucht und warm. Und damit haben sie nun die idealen Bedingungen zur Ausbreitung.
Fritz Gusenleitner, Zeckenexperte
Zecken sind gefährlich, weil sie Krankheiten übertragen können. An bekanntesten sind dabei die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. Während man sich vor Letzterer nicht mit einer Impfung schützen kann, ist das bei FSME möglich. Wohl auch deshalb ist die Zahl der gemeldeten FSME-Fälle, sie sind grundsätzlich meldepflichtig, relativ gering.
36 Fälle im Jahr 2023
„Insgesamt wurden laut vorläufigem Jahresbericht meldepflichtiger Infektionskrankheiten des Gesundheitsministeriums im Vorjahr 36 FSME-Fälle in Oberösterreich registriert“, heißt es dazu aus dem Büro von Vize-LH und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander.
Zahlen variieren stark
Die Zahl der Zeckenimpfungen war in den vergangenen Jahren in Oberösterreich sehr wechselhaft. 2018 waren es nur 12.613, ein Jahr später hingegen 21.059. In den Pandemiejahren gab es dann deutlich niedrigere Zahlen, während sie 2022 auf 14.407 und 2023 auf 16.199 stiegen. Heuer ließen sich bisher erst 1654 Personen schützen – Auffrischungen und Erstimmunisierungen. „Die Impfung ist der sicherste Schutz gegen FSME, besonders in Hochrisikogebieten wie in unserem Bundesland“, betont Landesrätin Haberlander.
Keine „große“ Lösung
Übrigens: Großflächig bekämpfen, etwa durch Besprühen jener Gebiete, wo sie besonders häufig auftreten, lassen sich Zecken nicht. „Da würde ja alles andere auch sterben. Und Gift war noch nie eine gute Lösung“, sagt Experte Fritz Gusenleitner.
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