Italiener vor Gericht
Pornovideos mit Gesicht von Meloni gefälscht
Weil sie Pornovideos mit dem Gesicht der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni veröffentlicht hatten, sind ein Vater (73) und ein Sohn (40) angeklagt worden. Melonis Anwältin fordert eine Entschädigung von 100.000 Euro, die an Gewaltopfer gespendet werden soll.
Der Vorfall ereignete sich bereits im Jahr 2020. Die Angeklagten hatten auf einer US-Webseite manipulierte Pornovideos mit dem Gesicht von Meloni anstelle der Darstellerinnen veröffentlicht. Identifiziert wurden die beiden Männer anhand ihres verwendeten Usernamens und der Telefonnummer, von der aus die gefälschten Videos verbreitet worden waren. Die Sexvideos wurden laut der Staatsanwaltschaft mit einer Grafiksoftware bearbeitet.
Klage wegen Verleumdung
Der 73-Jährige und der 40-Jährige müssen sich jetzt wegen Verleumdung der italienischen Regierungschefin verantworten. Nachdem einige ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Videos aufmerksam geworden waren, hatte Meloni Anzeige erstattet. Ihre Anwältin Maria Giulia Marongiu fordert eine Entschädigung von 100.000 Euro, das Geld soll an einen Fonds des Innenministeriums für Gewaltopfer gehen.
Die Anhörung vor Richterin Monia Adami ist am 2. Juli angesetzt. Meloni wurde als Zeugin geladen. Der Prozess wird in der Stadt Sassari auf Sardinien geführt.
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