Kedonganan, Kuta ...
Traumstände auf Bali ersticken im Plastikmüll
An den Stränden der indonesischen Trauminsel Bali türmten sich Tonnen von Plastikmüll: eine Flut aus Flaschen und Bechern, Verpackungen und kaum noch identifizierbarem Unrat.
Die Müll-Misere ist zu einem jährlich wiederkehrenden Phänomen geworden, ausgelöst durch vom Monsun beeinflusste Meeresströmungen, zunehmende Verschmutzung der Ozeane, Massenkonsum und eine schlecht funktionierende Abfallentsorgung.
Nicht nur Balis Strände sind verschmutzt, auch in Wäldern, an Flussufern, rund um Tempelanlagen und am Straßenrand findet sich vielerorts Mist.
Am Strand von Kedonganan ist die Lage besonders schlimm. Wie die „Bali Sun“ berichtet, treiben in der Regenzeit täglich acht bis zehn Lastwagenladungen Müll an die Ufer.
Jeden Tag sammeln Helfer tonnenweise Flaschen, Becher und Verpackungen auch am Surferstrand von Kuta ein, die mit Lastwagen abtransportiert werden. Aber am nächsten Morgen türmt sich schon wieder der Unrat. Sonnenbaden im Plastikmüll – so mancher Tourist schaut ziemlich konsterniert auf das eklige Szenario. Traumurlaub sieht anders aus.
„Es gibt schlichtweg zu viele Menschen auf Bali, und gerade die Balinesen selbst werfen ihren Müll zumeist einfach in die Landschaft – das ist schon fast Teil der Kultur“, erzählt eine Rezeptionistin. „Bali ist eben nicht Singapur, und so sauber wird es hier auch nie werden.“ Zudem habe fast jede Familie „mindestens zwei Autos und drei Motorräder“.
Bali kassiert seit Feber 2024 Touristensteuer
Das Geld will die Regierung nach eigenen Angaben in den Schutz der großartigen Natur und Kultur der „Insel der Götter“ sowie in nachhaltigen Tourismus und Serviceleistungen investieren. Bali ist die einzige hinduistisch geprägte Insel im muslimischen Indonesien und berühmt für seine einmaligen Traditionen und Rituale. Rund 70 Prozent der Gelder sollen aber – zumindest anfangs – in die Bewältigung des Abfallproblems fließen.
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