Aufregung in Rom
Schüler zeigte „Pistolen“-Geste gegen Meloni
Dass er die Rechtsregierung Italiens äußerst kritisch sieht, hat Schüler während seines Besuchs im Senat am Dienstag mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Er machte eine „Pistolen“-Geste in Richtung von Regierungschefin Giorgia Meloni und sorgte für gehörigen Wirbel.
Der Vorfall ereignete sich, als Meloni die Senatoren über die EU-Ratstagung diese Woche informierte. Ein Lehrer griff sofort ein und rügte den Schüler. Schuldirektorin Cinzia Giacomobono erklärte wenig später, dass der minderjährige Schüler mit Konsequenzen rechnen müsse. „Wir werden disziplinarische Maßnahmen ergreifen. So etwas tut man nicht“, sagte die Schulleiterin.
Giacomobono ergänzte, sie wisse, dass es „linksextreme Schüler in unserer Schule gibt, die der Regierung kritisch gegenüberstehen“, aber die Geste müsse bestraft werden. „In unserer Schule lehren wir den Respekt für die Demokratie“, betonte die Direktorin.
Parteifreund Melonis fordert Bestrafung des Schülers
Meloni sagte, sie sei „erstaunt“ über die Tatsache, dass „eine solche Geste“ am Jahrestag der Ermordung des Arbeitsrechtsreformexperten Marco Biagi durch die Neuen Roten Brigaden am 19. März 2002 in Bologna gemacht wurde. Laut dem Fraktionsvorsitzenden von Melonis rechtspopulistischer Regierungspartei Fratelli d‘Italia im Senat, Lucio Malan, handle es sich um eine unannehmbare Geste. „Ich hoffe, dass die Schulbehörden entsprechende Maßnahmen ergreifen werden“, so Malan.
Teenager entschuldigt sich in Zeitungsinterview
Der Teenager hat sich mittlerweile in einem Interview mit der Tageszeitung „La Repubblica“ für den Vorfall entschuldigt. Er versprach, Meloni einen Brief zu schreiben. Gleichzeitig bekräftigte er seine kritische Sichtweise auf die Regierung seines Landes.
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