„Kickl-Mikl-Pakt wurde in NÖ geschlossen“

Äußerungen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), dass mit FPÖ-Chef Herbert Kickl kein Staat zu machen sei, hält Hergovich für unglaubwürdig. „Vor der Landtagswahl hat sie genau dasselbe über die FPÖ Niederösterreich gesagt. Und die FPÖ hat gesagt, sie sei die Mutter der Impfpflicht, die Hauptgegnerin, mit der man auf keinen Fall zusammenarbeiten wolle. Nach der Wahl haben beide das Gegenteil gemacht.“ Hergovich wünscht sich, dass hier „ehrlicher“ gearbeitet wird. „Man muss sein Wort halten.“

„SPÖ/ÖVP kann mit Sicherheit funktionieren“
Dass es seitens der SPÖ zu keiner Zusammenarbeit mit der ÖVP in Niederösterreich gekommen ist, bereue er nicht, sagt Hergovich. Er hätte sich bei den Verhandlungen mit der ÖVP sogar lieber die Hand abgehackt, statt Kompromisse einzugehen, wie er damals in einem Interview erklärte. „Ich bin nicht durch irgendwelche Posten kaufbar. Ich unterschreibe nur dann einen Pakt, wenn das Leben dadurch für die Niederösterreicher besser wird.“ Eine Koalition zwischen SPÖ und ÖVP auf Bundesebene könne aber „mit Sicherheit funktionieren“. „Wenn man zusammenarbeitet und das Gemeinsame über das Trennende stellt, kann hier sehr viel weitergehen.“

Weitergehen sollte in Niederösterreich laut Hergovich jedenfalls schleunigst etwas im Gesundheitssystem: Mitarbeiter würden Reihenweise in andere Bundesländer abwandern, „weil die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen dort besser sind“. Sein Appell: den Beruf attraktivieren und die Gehälter anheben.

Das ganze Interview mit Sven Hergovich sehen Sie im Video oben!