Endgültig besiegelt scheint das Schicksal des Dinoparks Agrarium in Steinerkirchen/Traun zu sein: Nach dem Tod des Betreibers Ende 2022 gab es letztes Jahr eine Übergangslösung. Doch nun steht der Freizeitpark vor der Insolvenz. Dabei haben alle Beteiligten bis zuletzt auf eine Lösung gehofft.
Bis zuletzt haben alle beteiligten Personen gehofft, dass der Dinopark Agrarium in Steinerkirchen an der Traun demnächst wieder aufsperrt – oder tun es immer noch. Aber nun scheint das endgültige Ende des Freizeitparks am Areal des historischen Schlosses Almegg besiegelt. Seit dem Tod des Agrarium-Gründers Erich Preymann im Dezember 2022 war die Zukunft des über 30 Jahre alten und über zehn Hektar großen Freizeitparks ungewiss.
Firma wird bald Insolvenz anmelden
Doch nun lässt Anwalt und Verlassenschaftskurator Stefan Kowacsevich gegenüber der „OÖ-Krone“ die Katze aus dem Sack: „Eine Wiedereröffnung des Agrariums lässt sich leider nicht umsetzen. Es fehlt an finanziellen Mitteln, und es gibt auch keine Förderungen vom Land. Mir tut es um das Agrarium auch persönlich sehr leid, aber wir werden in den nächsten 14 Tagen einen Insolvenzantrag der Betreiberfirma einbringen müssen.“
Nicht angenommenes Erbe verhindert Fortführung
Hintergrund ist, dass die von „Agrarium-Papa“ Preymann eingesetzten Erben ihr Erbe nicht annehmen wollen. Die Verlassenschaft wird damit wohl an die Republik Österreich fallen. „Die Dinofiguren gehen zurück an die Herstellerfirma, damit wird ein Teil der Restschulden finanziert“, so Kowacsevich. Was mit dem Rest passiert, ist offen.
Uns als Gemeinde wäre es sehr recht, wenn es das Agrarium weiter geben würde. Aber meines Wissens ist die Zukunft noch nicht geklärt.
Thomas Steinerberger, Bürgermeister Steinerkirchen
Bild: Markus Wenzel
Beteiligte hoffen bis zuletzt auf eine Lösung
Christian Öttl, der das Agrarium gemeinsam mit Preymanns Lebensgefährtin Herta Schreiber im Vorjahr vorübergehend als Geschäftsführer übernommen hat, hofft hingegen immer noch auf ein kleines Wunder. „Vielleicht können wir heuer nicht mehr aufsperren, aber möglicherweise nächstes Jahr. In den nächsten Tagen gibt es noch ein paar Gespräche dazu“, sagt er gegenüber der „Krone“. Auch Steinerkirchens Bürgermeister Thomas Steinerberger hat noch nicht alle Hoffnungen begraben.
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