Ein mutmaßlicher Kriminalfall bei der Raiffeisenbank Flachgau Mitte hat den Raiffeisenverband Salzburg (RVS) auf den Plan gerufen. Kredite in Höhe von mehr als 20 Millionen Euro wurden an drei Bauträger vergeben. Durch mutmaßliche Veruntreuung muss die Bank Kreditausfälle verkraften.
Dr. Wolfgang Kleibel, Rechtsanwalt des RVS und Präsident der Salzburger Rechtsanwaltskammer, erläuterte den Sachverhalt: Die Raiffeisenbank Flachgau Mitte habe Kredite in Höhe von mehr als 20 Millionen Euro an drei Bauträger vergeben. Dabei soll auf Seiten der involvierten Treuhänder Veruntreuungen aufgetrete sein, bei denen die ausbezahlten Kredite nicht widmungskonform verwendet und grundbücherliche Besicherungen nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurden.
Eine mutmaßliche Verletzung der Treuhänderschaft liege vor, und die zuständige Rechtsanwaltskammer Wien sei bereits eingeschaltet worden. Weitere Details könnten derzeit nicht genannt werden, da die umfassende Prüfung der Vorgänge noch nicht abgeschlossen sei.
Generaldirektor Heinz Konrad betonte, dass die Kunden der Raiffeisenbank Flachgau Mitte dadurch keinerlei Schaden erleiden werden. Der RVS stehe mit seiner gesamten wirtschaftlichen Kraft zur Verfügung, um sicherzustellen, dass alle Verpflichtungen gegenüber Geschäfts- und Privatkunden erfüllt werden. Das Tagesgeschäft in den vier Bankstellen Bergheim, Eugendorf, Hallwang und Plainfeld werde mit den rund 40 Beschäftigten weiterhin in gewohnter Weise fortgeführt.
Auf Nachfrage der „Krone“ bei der Salzburger Polizei teilte die Pressesprecherin Karin Temel mit: „Bei uns ist keine Anzeige eingegangen.“
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