Im Alter von 25 Jahren wurde Melanie Hofinger Unternehmerin, als sie die damalige Veritas-Buchhandlung in der Harrachstraße in Linz übernahm. Am Mittwoch wurde ein Konkursantrag über die vier zu ihrem Unternehmen gehörenden Gesellschaften gestellt.
Über das Vermögen der Buchhandlung W. Neugebauer GmbH, Melanie Hofinger GmbH, Spieleparadies Handels mbH und die Meritas Holding GmbH wurde jeweils ein Konkursverfahren beantragt, lautete die Meldung des Kreditschutzverband 1870 am Mittwochnachmittag.
Bedeutet: Die Buch- und Spielwaren-Geschäfte von Melanie Hofinger sind insolvent. Ein dunkles Kapitel für die Oberösterreicherin, die in den letzten Jahren mit Innovations- und Unternehmergeist aufgezeigt hatte. Mit 25 übernahm sie die damalige Veritas-Buchhandlung in der Harrachstraße in Linz, weil diese sonst zugesperrt worden wäre. Nach und nach kamen weitere Geschäfte dazu: neben dem Hauptstandort waren es zum Höchststand bis zu fünf Filialen, in Linz, Mauthausen, Lambach und Eferding.
Gestiegene Kosten, Probleme mit der Buchführung
Die Gründe für die Insolvenz? Hier werden stark gestiegene Kosten für Zinsen, Personal und Miete genannt, dazu kam die starke Konkurrenz durch den Onlinehandel. Auch bei der Buchführung gab‘s Schwierigkeiten, wie Creditreform verrät. Diese führten zur Trennung vom Steuerberater.
Fortbetrieb „wirtschaftlich nicht sinnvoll“
Während zuletzt nur noch vier Geschäfte betrieben wurden, scheinen diese nun auch nicht mehr zu retten. Beim Konkursantrag wird ausdrücklich betont, dass die Schließung der Gesellschaften beabsichtigt ist. „Etwas anderes ist wirtschaftlich nicht sinnvoll – weder von der Perspektive her, noch aus der Sicht der Finanzierbarkeit“, so Anwältin Eva Meusburger, die die Insolvenzanträge eingereicht hatte.
26 Mitarbeiter betroffen
Insgesamt sind laut Creditreform 26 Mitarbeiter und rund 580 Gläubiger von der Insolvenz betroffen. Die Passiva werden mit rund 2,8 Millionen Euro beziffert, die Aktiva sollen sich auf 2,4 Millionen Euro belaufen.
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