Eine Unterführung hat in St. Pölten zwar das Risiko tödlicher Verkehrsunfälle minimiert, dafür aber für eine ganz andere Gefahr gesorgt: Vor allem Jugendliche queren jetzt zu Fuß die Gleise, weil sie sich dadurch rund 300 Meter Weg ersparen.
Große Erwartungen wurden an die Unterführung der Bahnstrecke parallel der Mariazeller Straße im Süden St. Pöltens gestellt. Dank der millionenschweren Auflassung der Eisenbahnkreuzung mit der Ochsenburger Straße gehören die zahlreichen, mitunter tödlichen Kollisionen seit 2021 der Vergangenheit an. Doch das Risiko gefährlicher Zwischenfälle wurde nicht gänzlich eliminiert, wie Anrainer der angrenzenden Siedlung zuletzt immer häufiger beobachten.
„Wir machen uns große Sorgen“
Denn vor allem Schüler queren nun an jener Stelle zu Fuß die Gleise, an der früher die Autos fuhren. Durch den direkten Weg zur Bushaltestelle ersparen sie sich einen rund 300 Meter langen Umweg durch die etwas entfernt gelegene neue Unterführung, die zudem nicht barrierefrei ist. „Wir machen uns große Sorgen, dass etwas passiert. Es ist zwar eine gerade Bahnstrecke, aber wenn man abgelenkt ist, kann man auch dort Züge übersehen“, ist man besorgt. Zwar wurde ein Zaun installiert, der endet aber am Wartungshäuschen unmittelbar neben der ehemaligen Eisenbahnkreuzung.
Seitens der ÖBB betont man, dass man neben der Absperrung und dem Aufstellen von Warnhinweisen nur an die Eigenverantwortung appellieren könne. „Abkürzungen über Gleise sind lebensgefährlich“, so Sprecher Christopher Seif.
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