Kuckuck-Meldeaktion

Störche und Schwalben bereits in Kärnten gelandet

Die Störche sind auf den Baumhorst zurückgekehrt.

(Bild: Claudia Fischer/Vogelhilfe Kärnten)

Die Rückkehr der Zugvögel erfolgt heuer um Wochen früher. Das könnte dem „brutfaulen“ Kuckuck sogar einige Probleme bereiten. Im Bezirk Feldkirchen hat das Storchenpaar bereits den Baumhorst bezogen.

Nicht nur Amphibien und Igel sind heuer – wie berichtet – deutlich früher dran, auch so manche Zugvögel sind schon aus dem Süden zurückgekehrt. Bereits am 8. März waren die ersten Mehlschwalben in Sachsenburg zu beobachten. „Ich hab meinen Augen nicht getraut. 14 Mehlschwalben sind eingetrudelt. Zum Glück haben wir in der Nähe einen Reitstall, wo sie sich wärmen können. Denn brüten werden sie erst, wenn es wärmer wird“, berichtet Michaela Dworak von der Vogelhilfe Kärnten. Sie freut sich trotzdem, da einige der Piepmätze Pfleglinge aus dem Vorjahr sind.

Schwalben-Findlinge vom Vorjahr.

(Bild: Vogelhilfe Kärnten)

Als Sensation bezeichnet Kärntens BirdLife-Experte Andreas Kleewein die erneute Besiedlung eines Baumhorstes im Bezirk Feldkirchen. Das Storchenpaar hat bereits sein Zuhause bezogen. „Im Vorjahr hatten wir ja die Vermutung, dass es sich um ein junges Paar handelt, das sich nicht anders zu helfen wusste, als auf dem Baum zu brüten. Dass die beiden wieder dorthin zurückgekehrt sind, ist wirklich ungewöhnlich“, erklärt Kleewein. Die Bewohner der Siedlung freut es jedenfalls. Bleibt zu hoffen, dass heuer mehr Storchenjunge überleben. Im Vorjahr hatte es von drei Jungen nur eines geschafft.

Die Störche im Bezirk Feldkirchen sind früh dran.

(Bild: Claudia Fischer)

Der Baumhorst wurde wieder bezogen.

(Bild: Claudia Fischer)

Die Bewohner der Siedlung freuen sich.

(Bild: Claudia Fischer)

Wer hört den ersten Kuckuck?
Unterdessen ersucht BirdLife um Meldung von Kuckucksrufen. Man darf nämlich gespannt sein, ob der Kuckuck heuer auch früher dran ist. Da die heimischen Singvögel demnächst mit der Erstbrut beginnen werden, dürfte der Kuckuck einige Probleme haben, ihnen rechtzeitig seine Eier zum Brüten unterzuschieben.

Der Kuckuck kommt normalerweise erst Ende April.

(Bild: Anita Hombauer)

Kommt er mit Verspätung, wird der bekannte Sänger wohl bis zur Zweitbrut warten müssen. Laut BirdLife ist der Bestand des Kuckucks europaweit rückläufig. „Wir möchten deshalb mehr über seine Ankunft erfahren und rufen dazu auf, uns die ersten Kuckucksrufe zu melden“, bittet Evelyn Hofer von BirdLife.

Wer mitmacht, darf sich über Geschenke – von Fachbüchern über einen Kuckuck aus Plüsch – freuen. Infos und Meldungen: birdlife.at/page/kuckuck-meldeaktion