Die Landesregierung verteidigte im Landtag ihre Pläne, die seit Ende Jänner bekannt sind. Die Opposition hingegen schäumte: „Unsozial, unfair, ungerecht!“ Dies sorgte für eine längere Debatte.
Die 500 Millionen Euro schweren Fernpass-Pläne der Politik sind seit Ende Jänner bekannt – zweite Röhre für den Lermooser Tunnel, Bau des Fernpasstunnels und Bemautung. Die rechtliche Grundlage dafür wurde am Mittwoch beschlossen – trotz anhaltender Kritik.
„Dieses Paket steht für Sicherheit, eine gute Anbindung an den Zentralraum und eine geordnete Abwicklung des Verkehrs“, betonte LHStv. Josef Geisler (VP). Auch LR René Zumtobel (SP) verteidigte das Paket: „Die Maßnahmen sind notwendig. Es sind aber nicht so viele, dass dieser Bereich als Transitachse gesehen wird.“
Beim Besitzer des Naturjuwels Fernstein in Nassereith stand plötzlich ein Vermessungsteam vor der Tür. Auf seinem Grundstück sei die Mautstelle geplant, Pflöcke wurden eingeschlagen - ohne ihn vorab zu informieren!
FP-LA Evelyn Achhorner
Die Liste Fritz ist gegen die Maut am Fernpass, denn sie sei „unsozial, unfair und ungerecht“. Und: Seit Jahr und Tag setze man Straßenbauvorhaben um, „doch noch nie war eine Maut im Gespräch“, sagte KO Markus Sint. Er fordert eine Volksbefragung – wie auch Neos-LA Birgit Obermüller: „Viele verstehen nicht, warum über Gegenstimmen drübergefahren wird.“
Für LA Gebi Mair von den Grünen ist das Projekt „eine der größten Fehlentscheidungen“. Und FP-LA Evelyn Achhorner ließ aufhorchen: „Beim Besitzer des Naturjuwels Fernstein in Nassereith stand plötzlich ein Vermessungsteam vor der Tür. Auf seinem Grundstück sei die Mautstelle geplant, Pflöcke wurden eingeschlagen – ohne ihn vorab zu informieren!“ Er kündigte übrigens an, bei Einführung der Maut das Gebiet für die Öffentlichkeit zu sperren – das wird wohl so eintreten.
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