Lewis Hamilton hat scharfe Kritik an der FIA geäußert. Im Rahmen der Klage von Susie Wolff gegen den Motorsport-Verband warf der Brite den Verantwortlichen mangelnde Transparenz vor. Dadurch werde die falsche Botschaft in die Welt getragen, so der siebenfache Weltmeister.
Hintergrund: Im Dezember war gegen Wolff ermittelt worden, die 41-Jährige soll vertrauliche finanzielle Informationen an ihren Ehemann, Mercedes-Teamchef Toto Wolff, weitergeleitet haben, lautete der Vorwurf. Nun setzte die Britin zum Konter an und sprach eine Gegenklage gegen die FIA aus.
„Wie kann man dem Sport vertrauen?“
„Susie ist so mutig. Sie ist eine echte Anführerin, in einer Welt, in der die Menschen immer öfter schweigen. Ich liebe, dass sie aktiv wird, weil es in dieser Welt oft an Verantwortung mangelt“, fand Hamilton bei einer Presserunde im Rahmen des anstehenden Australien-GPs lobende Worte gegenüber der ehemaligen Rennfahrerin, um anschließend gegen den Verband auszuteilen. „In der FIA gibt es keine Transparenz, niemand erfährt, was hinter verschlossenen Türen passiert. Es gibt eindeutig keine Rechenschaftspflicht – aber das brauchen wir. Ich denke, die Fans brauchen das. Wie kann man dem Sport und dem, was hier passiert, vertrauen, wenn man das nicht hat?“, wurde der 39-Jährige deutlich.
Aktuell sorgen Berichte über Christian Horner für ordentlich Wirbel in der Motorsport-Königsklasse. Der Red-Bull-Teamchef soll einer Mitarbeiterin Sex-Nachrichten geschickt haben, so der Vorwurf, der 50-Jährige wurde nach einer internen Untersuchung jedoch freigesprochen.
„Sport wird von Männern dominiert“
„Hoffentlich wird diese Haltung, die Susie jetzt einnimmt, einen Wandel herbeiführen und positive Auswirkungen haben – vor allem für Frauen“, wünscht sich Hamilton. „Denn dieser Sport wird noch immer von Männern dominiert. Wir leben in einer Zeit, in der die Botschaft lautet: Wenn du dich beschwerst, wirst du gefeuert! Das ist schreckliche Botschaft, die wir an die Welt gerade senden.“
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