Die Welt ist aktuell geprägt von Krieg, Zerstörung und Klimawandel. Wie könnte da positive Veränderung aussehen? Dieser Frage geht das Internationale Dramatiker*innen-Festival Graz heuer von 21. bis 26. Mai nach.
Ukrainekrieg und Klimawandel, Verschwendung von Ressourcen und die Entwertung von marginalisierten Gruppen. Die aktuellen Herausforderungen, mit denen wir als Weltenbürger konfrontiert werden, sind mitunter so groß, dass man in Schockstarre verfallen könnte. „Genau das wollen wir nicht, sondern fragen, wie eine positive und kreative Wende aussehen könnte“, sagt Festivalleiterin Edith Draxl vom Verein uniT.
Volles Spektrum der dramatischen Künste
Diese Wende musste auch das Festival selbst vollziehen, immerhin ist mit dem Abgang von Co-Initiatorin Iris Laufenberg das Grazer Schauspielhaus als Hauptpartner des Festivals weggefallen. Trotzdem bietet man von 21. bis 26. Mai ein volles Programm und kostet das volle Spektrum der dramatischen Künste aus.
Los geht es am 21. Mai mit den „Wohnzimmerlesungen“, für die man Schreibende ins ganze Bundesland aussendet, wo sie die Stuben der Steirer zu literarischen Salons verwandeln. Zur offiziellen Eröffnung am 22. Mai kommt mit Phyllis Omido die aktuelle Trägerin des alternativen Nobelpreises nach Graz, die sich unter anderem dem Thema Elektro-Müll verschrieben hat.
Gastarbeiter, Gewalt und Gendefekte
Auf den Bühnen der Landeshauptstadt sind am Festival zahlreiche preisgekrönte Stücke zu sehen. Zum Beispiel „Juices“ von Ewe Benbenek – die polnische Dramatikerin erzählt darin das Schicksal von Gastarbeitern. Oder „Du, Herbert“ von Lydia Haider, die darin die Gewalt gegen Frauen anhand von Teletext-Meldungen literarisch aufarbeitet. Oder auch „Die vielen Stimmen meines Bruders“, in dem die Dramatikerin Magdalena Schrefel das Schicksal ihres Bruders aufarbeitet, der aufgrund eines Gendefekts seine Stimme verliert.
Und auch die traditionellen Dramawalks, anhand derer man Streifzüge durch das aktuelle Schaffen junger Dramatikerinnen unternehmen kann, stehen heuer wieder auf dem Programm.
Projekte auch für junges Publikum
In Kooperation mit Next Liberty und Theater am Ortweinplatz bringt man auch mehrere Projekte für junges Publikum auf die Bühne. Zudem fragt man auch bei jungen Theaterbegeisterten nach, was sie gerne auf der Bühne sehen würden und entwickelt mit ihnen einen „Spielplan der Zukunft“.
Zudem geht das Festival heuer auch eine Kooperation mit dem Projekt „future.repair.machine“ ein, das sich in mehreren Projekten im öffentlichen Raum mit der Frage beschäftigt, wie eine ressourcenschonendere und nachhaltigere Zukunft aussehen könnte.
Tickets für das Festival sind ab 4. April erhältlich.
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