Wien-Favoriten ist auch ein wenig Heimat. Dort habe ich einige Jahre gewohnt. Vor allem aber unterrichte ich seit über 30 Jahren an Favoritner Schulen und tue es immer noch gerne. Die Arbeit hat mein politisches Denken geprägt und mir Einblicke in völlig fremde Lebensweisen ermöglicht. Eine Schulleiterin hat es während einer Konferenz so beschrieben:„Favoriten ist kein Ponyhof.“ Pöbelnde, mitunter gewalttätige Schüler haben von Beginn an zu meinem Alltag gehört.
In diesen Tagen erklärte man mir jedoch, der Bezirk sei ja schon immer von Kriminalität geprägt gewesen. Dem möchte ich hier klar widersprechen: Niemals in einem solchen Ausmaß!
Positive Potenziale meiner Schüler sehe ich sehr wohl. Allerdings wird es immer schwieriger für sie, diese in ihrem Umfeld zu entfalten. Ob bei der Polizei, an Schulen oder in der Sozialarbeit: Überall fehlt Personal. Was noch fehlt: klare Richtlinien und Konsequenzen für mutmaßliche Täter. Damit meine ich nicht nur Verwarnungen und Anzeigen auf freiem Fuß, sondern durchaus auch saftige Geldstrafen für jugendliche Täter und deren Eltern.
Der 10. Bezirk braucht einen Plan für seine Bewohner. Wenn in den nächsten Monaten weiterhin so wenig unternommen und beschwichtigt wird, könnte sich das Faustrecht der Banden breitmachen. Das wäre für Favoritner Kinder und Jugendliche die schlechteste Lösung.
Zur Erinnerung: Sie sind die Zukunft des Bezirks.
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