Nach dem Hochwasser

„Mussten mit Paddel und Boot von Haus zu Haus“

Kärnten
22.03.2024 14:00

Der Bau eines Hochwasserschutzes bei einigen Grundstücken in Poppichl soll das bald verhindern.

Wasser so weit das Auge reicht, sieben evakuierte Häuser, geflutete Keller, das war das verheerende Hochwasser im vergangenen Sommer. Auch die Ortschaft Poppichl in der Gemeinde Maria Saal war davon betroffen. Denn hier ist die Glan nach den extremen Regenfällen über die Ufer getreten. „Es war enorm. Die Häuser direkt beim Fluss waren nur mehr mit Booten befahrbar“, schildert Bürgermeister von Maria Saal Franz Pfaller.

Anders als gedacht
Die Bewohner von Poppichl waren davon ausgegangen, dass das Rückhaltebecken Zollfeld die Wassermengen aufhält, dem war aber nicht so.„Das Rückhaltebecken ist für ein 100-jähriges Hochwasser ausgerichtet und vor Ort vom Mensch nicht regelbar. Es sind Sensoren eingebaut, die messen, wie viel Wasser durchfließt und damit macht dieses Bauwerk zu oder nicht zu“, ergänzt Franz Pfaller.

Hochwasserschutz wird gebaut
Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde vor Ort ein mobiler Hochwasserschutz in Form von 15 Meter langen, orangefarbenen Schläuchen, die mit 40.000 Liter Wasser gefüllt sind, aufgebaut. Damit ist in Zukunft in Poppichl Schluss, es wurde seitens der Gemeinde und des Landes reagiert. Noch in diesem Herbst wird mit dem Bau des fixen Hochwasserschutzes begonnen. „Rund um die betroffenen Häuser wird auf den Zaun-Sockeln die Schutzwand befestigt. Diese soll das Wasser im Ernstfall aufhalten. Der Kostenpunkt liegt bei 1,3 Millionen Euro“, so der Maria Saaler Bürgermeister.

Warten auf Geld
Die Hoffnung bei der Bevölkerung ist groß. Ein Anrainer erzählt: „Wir sind dankbar, dass der Bau heuer beginnt. Großer Schaden ist entstanden und jetzt können wir nur auf die Förderungen warten!“

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