VW rühmt die neue Sportversion des Elektro-Busses als „stärksten Serien-Bulli aller Zeiten“. Der GTX bringt es auf 340 PS – und kann dank Allradantrieb einiges wegschleppen.
Wie der ID.7 GTX Tourer setzt auch der Sport-Buzz auf die Kraft zweier E-Maschinen. Sie sind an der Vorder- und der Hinterachse montiert und sorgen für Kraft auf alle vier Räder. Die Systemleistung von 250 kW/340 PS ergibt sich aus 80 kW/109 PS vorne und 210 kW/286 PS hinten. Das Drehmoment gibt VW mit 134 und 560 Nm an. Das ermöglicht nach ersten Prognosen eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 6,5 Sekunden, eingebremst wird der ID. Buzz GTX mit Rücksicht auf die Reichweite bei 160 km/h.
Diese Werte gelten für die Normal- und die Langversion, die sich allerdings bei den Akkus unterscheiden. Deren Kapazität beträgt netto 79 (normal) und 86 kWh (lang), geladen werden sie mit maximal 185 und 200 kW, was die Füllung von zehn auf 80 Prozent in jeweils rund 25 Minuten ermöglichen soll. Zu Verbrauch und Reichweite haben sich die Niedersachsen noch nicht geäußert.
Der kurze zieht mehr
Aber zur Anhängelast. Die wächst gegenüber der bisherigen Heckantriebs-Version erheblich. So kann der normal lange Buzz maximal 1800, der verlängerte bis zu 1600 Kilo an den Haken nehmen. Deshalb und wegen des 4Motion-Systems sieht VW die GTX-Version auch als Zugfahrzeug etwa für Boot- oder Pferdetrailer.
Im Inneren des E-Busses finden je nach Sitzkonfiguration hinter Fahrer und Beifahrer bis zu fünf weitere Passagiere Platz. Dabei sind die Sitze in Reihe zwei beim normalen Radstand um 15, beim langen Radstand um 20 Zentimeter verschiebbar. Die vorderen Komfortsitze sind elektrisch einstellbar, verfügen über eine Memory-Funktion und sind wie auch das Lenkrad durch rote GTX-Akzente gekennzeichnet.
Je nach Bestuhlung und Karosserielänge finden im Kofferraum des GTX-Buzz zwischen 1121 und 2469 Liter Gepäck Platz. Auf Wunsch verwandelt das größte bisher in einem Volkswagen installierte Panoramadach im Format 1,54 x 0,93 Meter den Stromer in einen „Samba-Bus der Neuzeit“, so der Hersteller. Das Glas lässt sich per Slider oder Sprachsteuerung von transparent auf blickdicht schalten – und umgekehrt.
Head-up-Display jetzt auch im Buzz
Wie bei den anderen jüngst vorgestellten ID-Modellen ist zusätzlich zur IDA-Sprachführung jetzt auch ChatGPT als schlauer Helfer für alle Lebenslagen eingezogen. Und eine optionale Wellness-App mit den Modi „Fresh Up“ (Erfrischung), „Calm Down“ (Entspannung) und „Power Break“(Pause). Ebenfalls gegen Aufpreis wird im ID. Buzz GTX das erste Head-up-Display der Baureihe zu haben sein. Das Infotainment-System ist auf dem neuesten Stand, VW Nutzfahrzeuge verspricht eine einfachere, selbsterklärende und individualisierbarere Bedienung per 12,9-Zoll-Display mit zwei dauerhaft sichtbaren Touchleisten und einem neuen Car Control Center, das den Zugriff auf die wichtigsten Fahrzeugfunktionen ermöglichen soll.
Neu ist auch der Park Assist Plus, der das fernbediente Ein- und Ausparken beherrscht. Auch ein Ausstiegswarner zählt mittlerweile zur Assistenten-Phalanx, ebenso wie der überarbeitete Travel Assist, der harmonischer als bisher reagieren und auf der Autobahn den Spurwechsel unterstützen soll. Zu erkennen sind die GTX-Versionen unter anderem an einer speziellen Frontpartie mit schwarzem Lüftungsgitter, „Pfeilspitzen“-Tagfahrlichtern und der neuen Lackierung in Kirschrot.
Der Vorverkauf startet im Sommer, die ersten Exemplare des ID. Buzz GTX werden im zweiten Halbjahr 2024 ausgeliefert. Unter 75.000 Euro dürfte der Allrad-Stromer nicht zu haben sein.
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