15 Jahre im Gefängnis
Schweden: “Achtfach-Mörder” ist wohl unschuldig
Der jetzt 62-jährige Thomas Quick war 1997 verurteilt worden. Nun gilt als immer wahrscheinlicher, dass Quick ein "geltungssüchtiger Lustlügner" ist. Vor den Schuldsprüchen soll er sich das jeweilige Mordgeständnis zusammenfantasiert haben. In der Kripo und den Gerichten fand er offenbar leichtgläubige Zuhörer. Drei Schuldsprüche wurden jetzt bereits wieder aufgehoben, die weiteren Fälle werden untersucht.
Hinterbliebene von Opfern verlangten in dieser Woche die Einsetzung einer unabhängigen Untersuchungskommission zu dem Justizskandal. Quick, der sich heute Sture Bergwall nennt, behauptete in Verhören zunächst, dass er schon ab 1969 mehr als 30 Morde begangen habe.
Er wurde zwischen 1994 und 2001 in sechs Verfahren für acht Morde verurteilt. Stets fehlten technische Beweise. Nach einer Psychotherapie in der Haft zog Quick alle Geständnisse zurück und setzte nach und nach Wiederaufnahmeverfahren durch.
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