KAC muss heute nach Bruneck, will sich im zweiten Semifinalspiel den zweiten Sieg holen. Sieben der letzten acht Auswärtsspiele haben die Rotjacken gewonnen. Pustertal hingegen krallte sich sieben Heimsiege in Serie. Kurios: Ein Klagenfurter spielte einst für die Südtiroler und wohnt sogar mit dessen Kapitän in einem Haus!
Das zweite Gesicht ist gefragt! KAC hat zum Halbfinal-Auftakt Pustertal 7:1 abgefertigt, heute in Spiel zwei in Südtirol muss die rote Offensivwalze sicher auch ihre Defensivkünste zeigen. Das dürfte aber kein Problem sein: Denn die Rotjacken stellten im Grunddurchgang mit nur 60 Gegentoren auswärts die beste Defensive.
Auch in den Play-offs mag man‘s auswärts
Zudem war der KAC da auch der zweitbeste Auswärtsklub hinter Fehervar – und auch im Viertelfinale ging die Auswärtsserie weiter: In Vorarlberg feierte man nämlich drei Siege in Folge – 1:0, 3:1, 5:1. Insgesamt wurden von den letzten acht Spielen in der Ferne sieben gewonnen.
„Unterschätzen sie nicht“
Trotz der guten Vorzeichen ist der KAC gewarnt. Pustertal ist enorm heimstark: Im Pre-Play-off wurden gegen Laibach beide Partien gewonnen, im Viertelfinale alle drei gegen Fehervar – insgesamt stehen sieben Heimsiege in Folge zu Buche. „Pustertal war im ersten Spiel anfangs gleichwertig, wir unterschätzen sie sicher nicht. Wir dürfen nicht kompliziert spielen – die warten nur auf Fehler“, warnt Clemens Unterweger, dem in Semifinale eins ein Kunststück gelang.
Starke Plus-Minus-Bilanz
Der Verteidiger erreichte in der Plus-Minus-Bilanz den Wert +5. Heißt: Er stand bei fünf gegen fünf bei fünf Toren am Eis. Clemens ist der erste KAC-Crack, dem das im Play-off seit der Liga-Gründung ’03/04 gelang. Partner Jesper Jensen Aabo glänzte mit drei Assists. Die beiden sind eine Waffe, kriegen auch die meiste Eiszeit.
„Ich laufe gerne mit Jesper auf. Wir spielen beide nicht das schönste Eishockey, ergänzen uns aber perfekt – und sind schwer zu knacken“, sagt Clemens, der gebürtiger Hubener ist.
Die Familie live dabei
In Bruneck baut Unterweger daher auf viele Fans aus Osttirol. Zu den 300 Anhängern aus Klagenfurt reisen auch gut 100 aus Huben an. „Es ist ja nur eine Stunde entfernt. Die Familie kommt auch.“ Bischofberger (krank) ist fraglich, Sablattnig wurde an der Schulter operiert.
Dieser Klagenfurter drückt Pustertal die Daumen!
Insgesamt schon bald drei Jahre schnürt indes Simon Straudi für Austria Klagenfurt die Fußballschuhe – und dennoch feuert der Außenspieler heute den KAC-Gegner HC Pustertal an!
Onkel war Profi in Bruneck
Was allerdings nicht wundert – zumal der 25-jährige Italiener ja direkt aus Bruneck stammt. Da, wo die Pustertaler daheim sind. Und wo einst sein Onkel Werner Straudi fast 20 Jahre als Profi für die Südtiroler dem Puck nachjagte, sich in den 90ern in der Alpenliga als Stürmer schon Schlachten mit dem KAC lieferte. „Mein Papa hat bis er 20 war hier gespielt, ich ebenso als Kind – es ist hier die Mannschaftssportart Nummer eins“, erklärt Straudi.
Kapitän im eigenen Haus
Kurios: Pustertal-Kapitän Raphael Andergassen wohnt sogar im selben Haus in Bruneck! „Ich habe die obere Wohnung, der Raphi die untere“, erklärt Straudi, der mit Center Simon Berger in der gleichen Klasse in der Sportschule saß.
„Die Jungs müssen jetzt liefern, sonst kann ich mir in der Kabine wieder was anhören! Aber es wäre eine Überraschung, der KAC ist klarer Favorit!“, so der aktuell verletzte Straudi, der daher heute in seiner Heimhalle seine Pustertaler „Wölfe“ anfeuert.
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