Die US-Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag wie erwartet eine weitreichende Anklage wegen mutmaßlicher illegaler Monopolbildung beim iPhone gegen Apple erhoben. Justizminister Merrick Garland, der zugleich oberster Ankläger des Landes ist, reichte die Klage bei einem Bundesgericht im Bundesstaat New Jersey ein, wie sein Ministerium mitteilte. Apple wies die Vorwürfe zurück.
In der Klage wird Apple vorgeworfen, den Wettbewerb zu unterdrücken und den Verbrauchern exzessive Preise abzuverlangen. Wenn nicht gegen das Unternehmen vorgegangen werde, „wird Apple sein Smartphone-Monopol nur weiter ausbauen“, erklärte Garland. Die Firma nutze ihre starke Marktposition auch aus, um von Software-Entwicklern, Inhalte-Anbietern oder kleineren Firmen zusätzliches Geld zu erhalten.
Apple wies die Vorwürfe der US-Behörden zurück. „Sollte die Klage Erfolg haben, würde sie unsere Fähigkeit behindern, die Art von Technologie zu entwickeln, die die Menschen von Apple erwarten – wo Hardware, Software und Dienstleistungen sich ergänzen.
Untersuchungen auch in der EU
In anderen Regionen der Welt nehmen die Behörden die Geschäftspraktiken des Konzerns ebenfalls unter die Lupe. In Europa muss Apple wegen verschärfter Regulierung Software-Entwicklern erlauben, ihre Produkte direkt zu vertreiben. Bisher waren sie zur Nutzung des App Store gezwungen, bei dem Apple Provisionen von bis zu 30 Prozent kassiert.
Der Konzern liegt außerdem seit längerem mit dem Videospiele-Entwickler Epic Games über Kreuz. Der „Fortnite-Macher“ verlor zwar einen Prozess um die Abrechnung von Käufen über den App Store in den USA, inzwischen hat sich aber auch die Europäische Union in den Streit eingeschaltet.
Weitere Beschwerden drehen sich um Zugänge zu bestimmten Hardware-Komponenten von iPhones, die beispielsweise für kontaktloses Bezahlen genutzt werden. Apple hat seine restriktive Haltung bisher mit Datenschutz- und Sicherheitsbedenken begründet.
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