Die ÖBB haben – nach einigen Problemen im vergangenen Winter - nun 19 zusätzliche Railjets bestellt. Die ersten neuen Züge sind dabei schon in den Osterferien unterwegs. Sie stammen aus einer vorangegangenen Bestellung.
Insgesamt werden 27 Garnituren bestellt, sie sollen bis 2028 auch auf der Südstrecke rollen. Lieferant ist Siemens, die 19 nun bestellten Railjets kosten laut Bundesbahnen rund 405 Mio. Euro.
Mit dem Railjet hatten die ÖBB zuletzt ihre liebe Not. Ausgerechnet in der Weihnachtszeit gab es technische Probleme. So hieß es kurz vor Weihnachten 2023, zehn Prozent der 60 Railjets der älteren Generation seien in der Werkstatt.
„Mehr Komfort und Privatsphäre“
Der Einsatz der neuen Railjets startet bereits am Freitag: Ab dann sind sie auf der Weststrecke zwischen Wien Hauptbahnhof und Feldkirch unterwegs. Am Montag, dem 8. April 2024, starten zwei nagelneue Zugpaare international auf der Strecke München – Innsbruck – Bozen – Verona – Bologna und ein weiteres neues Zugpaar auf der Strecke München – Innsbruck. „Die neuen Züge punkten durch moderne Ausstattung, mehr Komfort und erhöhte Privatsphäre“, versprechen die ÖBB. Laut Konzernchef Andreas Matthä wird damit der Komfort „auf ein neues Level gehoben“.
Konkret heißt das nach Bahnangaben: Die Garnituren bieten mehrfach verstellbare Sitze mit einem geschlossenen Design bei den Rückenlehnen für mehr Privatsphäre. Es gibt zwei Klapptische pro Platz für erweiterte Ablagemöglichkeiten, Fußstützen in allen Komfortklassen, integrierte Leselampen, zusätzliche Lademöglichkeiten per USB und induktiver Ladestation sowie verbesserte Sitzplatzbeschriftungen zur einfachen Orientierung.
Verbesserungen für Rollstuhlfahrer und Radler
Die First Class und Business Class ist mit Leder und Echtholz ausgestattet. Barrierefreies Reisen soll durch die Niederflurbauweise und drei Rollstuhlstellplätze im Multifunktionswagen erleichtert werden. Verbesserungen gibt es auch für Radler, ihnen stehen sechs Radabstellplätze zur Verfügung.
Zugbistro soll angenehmer werden
Angenehmer soll es auch im Zugrestaurant werden. Dieses bietet Sitzgelegenheiten am Tisch sowie Barhocker direkt am Fenster, bei denen auch Einzelreisende ihren eigenen Platz finden.
Tanja Kienegger, Chefin von Siemens Mobility Austria, verwies heute auf den Mehrwert für den Wirtschaftsstandort: „Wir haben die Railjets der neuen Generation in Wien entwickelt und gefertigt, hohe Wertschöpfung in Österreich erzeugt und viele Innovationen umgesetzt.“
532 Sitzplätze in neun Waggons
Der neue, bis zu 230 km/h schnelle, Railjet biete durch seine neunteilige Ausführung eine Gesamtkapazität von 532 Sitzplätzen. Diese teilen sich folgendermaßen auf: 430 Sitze in der Economy Class, 86 in der First Class und 16 in der Business Class. Neu entwickelte mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben verbesserten die Netzfunktion, an Bord gibt es Gratis-WLAN.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.