Er führte erfolgreich ein kleines Transportunternehmen. Er war immer freundlich und hilfsbereit. In seinem Heimatort galt Alois Huber als ein anständiger Bürger. Bis er vier Menschen kaltblütig ermordete. Erst danach wurde bekannt, dass er schon seit Langem ein grauenhaftes Doppelleben geführt hatte.
Drehen wir in Gedanken das Rad der Zeit zurück, um ein Jahrzehnt. Und begeben wir uns nach Großpriel, ein winziges Dorf in Niederösterreich, in der Nähe von Melk. Was hätten die Menschen dort – damals – über Alois Huber erzählt? Nur das Beste.
Dass er nett, ruhig, hilfsbereit und extrem bescheiden sei. Dass er fleißig sein Ein-Mann-Unternehmen, einen Transportbetrieb, führe. Dass er seinen Hund abgöttisch liebe. Dass er oft alleine wäre, in seinem wunderschönen Haus, weil er sich nach dem Tod seiner Frau, um die er unendlich trauere, ein bisschen zum Einzelgänger entwickelt habe. Dass er manchmal in einem Schützenverein an Turnieren teilnehme und gerne auf die Jagd gehe.
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Und sonst, was wäre sonst noch über ihn berichtet worden? Vermutlich wenig. Weil ihn niemand wirklich gekannt hat. „Er war einfach immer völlig unauffällig.“ Dieser Satz ist auch jetzt noch dauernd zu hören, wenn die Ortsbewohner über den Mann sprechen. Der so gutmütig, so nett, so angepasst gegolten hatte.
Bis zur Nacht vom 16. auf den 17. September 2013. Als Alois Huber vier Menschen ermordete.
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