59 Fälle in NÖ

Tuberkulose ist auch bei uns noch nicht „besiegt“

Niederösterreich
23.03.2024 05:55

Tuberkulose ist eine schwere Krankheit, die auch heute noch nichts von ihrem Schrecken verloren hat. 10 Millionen Menschen leiden weltweit darunter. Auch in Niederösterreich wurden im vergangenen Jahr mehr als 50 Fälle verzeichnet. Für die Vorsorge sind zwei Röntgenbusse im Einsatz. 

Tuberkulose – diese Diagnose jagt Betroffenen wohl auch heute noch kalte Schauer über den Rücken. Und Primar Dr. Peter Schenk vom Landesklinikum in Hochegg, Bezirk Neunkirchen, bestätigt denn auch: „Unbehandelt kann Tuberkulose nach wie vor zum Tod führen.“ Allerdings: „Bei uns ist für gesunde Menschen das Risiko an TBC zu erkranken, gering“, beruhigt der Leiter der größten und modernsten Lungenfachabteilung in NÖ.

Häufigste Infektionskrankheit
Am 24. März wird an die Entdeckung des Tuberkulose-Bakteriums im Jahr 1882 durch den weltberühmten Forscher Robert Koch erinnert. Er hatte erst eine Therapie gegen diese bis dahin für viele Patienten tödliche Erkrankung möglich gemacht. Auch in der Gegenwart gilt Tuberkulose mit rund 10 Millionen Betroffenen als weltweit häufigste Infektionskrankheit.

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Die Tuberkulose ist eine ernst zu nehmende Herausforderung, weil die Erkrankung zuletzt in Europa ein bedeutendes öffentliches Gesundheitsproblem geworden ist. 

Ulrike Königsberger-Ludwig, Gesundheitslandesrätin

 Alkohol und Immunschwäche als Risiko
In Niederösterreich ist das Erkrankungsrisiko vergleichsweise gering. „Vorsicht ist aber bei eingeschränkter Immunabwehr sowie für alkoholkranke Menschen geboten“, erklärt Primar Schenk. Auch Krieg und Flucht spielen heutzutage bei der Ausbreitung der Krankheit eine Rolle, betont Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

Primar Dr. Peter Schenk (2. v. re.) mit seinem Team in der modernsten Lungenfachstation des Landes in Hochegg.   (Bild: LK Hochegg)
Primar Dr. Peter Schenk (2. v. re.) mit seinem Team in der modernsten Lungenfachstation des Landes in Hochegg.  

Röntgenbusse im Einsatz
59 Patienten seien im vergangenen Jahr verzeichnet worden. „Dass es nicht mehr Fälle gibt, ist Verdienst einer guten Tuberkulosefürsorge“, betont die Landesrätin. Dafür sorgen zwei mobile Röntgeneinheiten, welche Lungen-Screenings – bei gefährdeten Personen auch direkt vor Ort – durchführen.

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