Im Juli 2023 tobte in Unterkärnten ein Orkan. Besonders schlimm betroffen waren St. Marxen und St. Kanzian. Noch heute sind die Spuren zu sehen.
Jahrhunderte hatte das Gotteshaus in St. Marxen Wind und Wetter standgehalten. Doch dann kam der 17. Juli 2023. Die Sturmspitzen erreichten in den Abendstunden 94 km/h, vermutlich kurzzeitig sogar mehr. Und es geschah, was heute noch für Entsetzen sorgt: Dächer wurden abgedeckt, Bäume in Wäldern wie Streichhölzer geknickt. Der 750 Jahre alte Kirchturm von St. Marxen wurde geköpft, sein Dach in den Friedhof geschleudert.
Nur ein flaches Notdach
Noch heute sind die Spuren zu sehen. Beim Lokalaugenschein der „Krone“ präsentiert sich der Kirchturm teils noch in Plastik verhüllt, ein flaches Notdach dichtet den Turm ab.
„Das war schlimm! Wir werden diesen Tag niemals vergessen können“, hört man von den Anrainern: „Ja, die Angst bleibt zurück“, geben die Menschen, die den Friedhof, wo ebenfalls noch nicht alle Spuren beseitigt werden konnten, zu. „Bei uns sind damals die Alarme im Minutentakt eingegangen. Doch es war nicht einfach hinzukommen. Wir mussten unzählige Bäume von Straßen räumen“, erinnert sich Feuerwehrkommandant Thomas Abraham an den Tag des Sturmes: „Hier war früher alles bewaldet. Heute ist es nur brachliegende Landschaft. Irgendwie beängstigend“.
Auch ein Dreivierteljahr nach der Katastrophe sind noch nicht alle Hausdächer repariert. Das liege daran, dass die Firmen ausgelastet seien. In den Wäldern sind Millionenschäden entstanden. „Teilweise wurden 100 Prozent der Bäume vernichtet“, weiß Bürgermeister Thomas Krainz in der Nähe von Wasserhofen zu berichten: „Interessant ist, dass eine Woche nach dem Sturm die Holzpreise um 20 Prozent gesenkt wurden...“ Beeindruckt vom damaligen Geschehen ist auch Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel: „Danke an alle Einsatzkräfte! Ihr habt Großartiges geleistet.“
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