Blutbad in Moskau

USA warnten vor Anschlag – Putin wies das zurück

Ausland
22.03.2024 21:22

Bei einem Angriff auf eine Veranstaltungshalle in der Region Moskau haben Bewaffnete laut russischem Inlandsgeheimdienst FSB am Freitag mindestens 40 Menschen getötet. Dabei hatte die US-Botschaft in Moskau zuletzt noch vor unmittelbar bevorstehenden Anschlägen gewarnt. 

Spekulationen über einen möglichen Terroranschlag in Moskau waren seit dem 7. März kursiert. Damals hatte die US-Botschaft eine diesbezügliche Warnung ausgesprochen, die am 8. März unter anderem auch vom österreichischen Außenministerium übernommen worden war.

Zwei IS-Terrorzellen wurden ausgehoben – folgte nun die Rache?
Hintergrund war das Ausheben von zwei Terrorzellen des sogenannten Islamischen Staates, bei dem laut „NZZ“ mehrere Menschen getötet worden sein sollen. Die Zellen sollen Anschläge auf Synagogen in Moskau geplant haben.

Putin: „Offene Erpressung“
Russlands Machthaber Wladimir Putin hatte die Warnungen jedoch als „offene Erpressung“ zurückgewiesen, mit der die „Gesellschaft eingeschüchtert und gespalten werden soll“. Zudem prangerte er „provokative Erklärungen einer Reihe von offiziellen westlichen Strukturen“ über einen möglichen Terroranschlag in Russland heftig an. „All das erinnert an offene Erpressung und die Absicht, Angst zu verbreiten und unsere Gesellschaft zu destabilisieren“, hatte er ausgerechnet vor den Spitzen des für Terrorbekämpfung verantwortlichen Inlandsgeheimdiensts FSB erklärt.

2002 hatten tschetschenische Bewaffnete 850 Menschen in einem Musical-Theater in ihre Gewalt gebracht. Am vierten Tag des Dramas betäubte der Inlandsgeheimdienst die Geiselnehmer und die Geiseln mit einem Gas. Die Terroristen wurden erschossen. 135 Geiseln kamen ums Leben, die meisten von ihnen durch unzureichende medizinische Versorgung.

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