Premiere für „Der einsame Westen“ des irischen Dramatikers, Filmregisseurs, Drehbuchautors und Filmproduzent Martin McDonagh am Wiener Akademietheater. Es ist der Höhepunkt seines bemerkenswerten Jugendwerkes, das voller zeitloser Themen ist: die Familie, Schuld und Sühne, Liebe, der Sinn des Lebens und der Tod. In den Hauptrollen brillieren Michael Maertens und Roland Koch. Fazit: perfektes Theater!
So wie die slowenische Regisseurin MatejaKoležnikihr Geschäft versteht, könnte es mit dem Theater immer weitergehen. Eingesperrt in enge, die Platzangst befördernde Bühnenräume, erfahren ihre Schauspieler zugleich das Äußerste an Freiheit. Freiheit nämlich von Videomüll und Kreischpädagogik, nur sich selbst, ihrem Können und vor allem dem Text verpflichtet.
Und das Werk des Dramatikers und Filmemachers Martin McDonagh hat es in sich: Im gottverlassensten irischen Kaff würgt sich ein verkommenes, im gegenseitigen Hass aneinandergeschweißtes Brüderpaar das Schwarze aus den Seelen. „Der einsame Westen“ ist brachialkomische Groteske und todtrauriges Kammerspiel in einem. Michael Maertens und Roland Koch leisten ein Virtuosenstück erster Ordnung, Beckett grüßt da von fern. Itay Tiran und Lili Winderlich zaubern wundersam poetische Ruhepunkte.
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