Österreichs Männer-Elite im Skifliegen hat am Samstag beim Weltcup-Finale in Planica den Teambewerb gewonnen. Die Konkurrenz kam mit nur einem Durchgang in die Wertung, zu starker Wind machte die Durchführung des zweiten Heats unmöglich.
Das rot-weiß-rote Quartett wiederholte den im Vorjahr in Slowenien errungenen Team-Erfolg, und das primär durch Huber. Denn nach dem dritten von vier Mini-Durchgängen war die Equipe des Gastgeberlandes voran gelegen, obwohl Timi Zajc bei seinem Versuch auf 242,5 m zu Sturz kam. Der bald nach dem Lokalmatador gesprungene Kraft kam wie schon am Vortag nicht so richtig ins Fliegen, musste sich mit 211,0 m zufriedengeben. Damit sprang der Gesamtweltcupsieger im österreichischen Team am wenigsten weit. Startmann Tschofenig hatte bei 225,0 m, Hayböck bei 215,5 m aufgesetzt.
Huber: „Es war sehr zum Genießen“
„Es war richtig cool“, meinte der erst zu Jahresbeginn in das Weltcup-Team gekommene Huber im ORF. Bei seinem Flug hatte er sehr gute Aufwind-Verhältnisse, die Landung war in Reaktion auf den Zajc-Sturz eine ohne Wagnisse. „Es war sehr zum Genießen wieder. Es ist extrem wichtig, dass du im Mittelteil ein bisschen feinfühlig bist. Aber wenn der Druck kommt, dann darfst du voll Gas geben. Es ist ein Balanceakt, aber der gelingt mir im Moment sehr gut.“ Kraft: „Ich habe mit der Schanze zu kämpfen. Ich kann nur hoffen, dass irgendwann der Knopf aufgeht.“
Huber hätte eine Einzelwertung klar gewonnen, Kraft wäre 13. geworden. Für die zwei Salzburger geht es am Sonntag (9.30 Uhr) im letzten Bewerb der Saison um den Gewinn des Skiflug-Weltcups. Huber liegt nach seinem am Freitag in der ersten Einzelkonkurrenz errungenen zweiten Platz nur noch 47 Punkte hinter Kraft. Dazwischen liegt 34 Zähler zurück Peter Prevc. Der Slowene hat am Freitag gewonnen, beendet am Sonntag seine Karriere, am Samstag kam er auf 223,5 m und „Einzelrang“ drei. Bei solch einem Ausgang würde sich Huber die Disziplinwertung schnappen.
Mit den 400 dazugewonnen Punkten hat Österreich im Nationencup einen neuen Punkterekord aufgestellt, bei aktuell 7.937 Zählern wird wohl am Sonntag auch noch die 8.000er-Marke fallen. Slowenien (4.990) und Deutschland (4.971) machen sich Rang zwei untereinander aus.
Sorgen um Bresadola
Am Samstag kam außer Zajc auch Giovanni Bresadola zu Sturz, der Italiener musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. In der Qualifikation am Donnerstag hatte sich der Finne Eetu Nousianen bei einem Sturz einen Kreuzbandriss und einen Meniskusriss zugezogen.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.