Ein schwerer Alpinunfall hat sich am Samstagnachmittag im Toten Gebirge ereignet. Wegen der aufziehenden Kaltfront verlor eine Skitourengeherin in steilem Gelände den Halt und stürzte über 200 Meter ab. Ihr Begleiter setzte die Rettungskette in Gang, wodurch ein großer Rettungseinsatz ausgelöst wurde.
Schon am Samstagmorgen waren eine 49-jährige Linzerin und ihr 52-jähriger Begleiter aus St. Pölten zu einer Skitour von der Wurzeralm aufgebrochen. Am Gipfel des Warscheneck zog jedoch gegen Mittag eine Kaltfront auf, wegen der die beiden erfahrenen Alpinisten den Einstieg in die geplante Abstiegsroute nicht fanden, wie die Polizei der "Krone" mitteilte.
Plötzlich Halt verloren
Stattdessen entschieden sie sich für den Weg über den Toten Mann in Richtung Rote Wand, um so wieder zur Wurzeralm zurückzukommen. Beim Abstieg durch sehr steiles Gelände mit den Ski am Rücken verlor die Linzerin, die dem St. Pöltner hinterherging, plötzlich den Halt und stürzte über 200 Meter ins Glöckelkar ab.
50 Bergretter stiegen auf
Ihr Begleiter setzte sofort einen Notruf ab und die Rettungskette in Gang. Daraufhin stiegen 50 Bergretter bei widrigsten Wetterbedingungen von zwei Seiten zur Unfallstelle auf. Die schwerstverletzte und unterkühlte Linzerin wurde mit einer Trage rund 700 Höhenmeter abwärts zu einer Forststraße transportiert, von wo aus sie mit einem Fahrzeug der Bergrettung auf etwa 800 Meter Seehöhe gefahren wurde.
Begleiter unverletzt
Dort nahm sie gegen 18.30 Uhr ein Notarzthubschrauber auf und flog die 49-Jährige in den Linzer Med-Campus Drei. Ihr unverletzter, aber ebenfalls stark unterkühlter Begleiter wurde von den Bergrettern sicher ins Tal geleitet.
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