Wie berichtet, wurde in der Nacht auf Samstag in Graz ein Obdachloser angezündet. Der 56-jährige Ungar schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Der festgenommene Verdächtige, ebenfalls obdachlos, spricht von einem Unfall. Die Staatsanwaltschaft ermittelt indes weiter wegen Mordversuch und wird U-Haft beantragen.
Dieser tragische Fall sorgt in ganz Graz für tiefe Bestürzung: Wie berichtet, wurde in der Nacht auf Samstag ein schlafender Obdachloser am Grazer Lendplatz angezündet und liegt nun mit schwersten Verbrennungen im LKH Graz.
Zustand stabil, aber kritisch
Der 52-jährige Ungar schwebt weiterhin in Lebensgefahr und kann nicht befragt werden. 20 bis 25 Prozent seiner Haut seien von Verbrennungen dritten Grades betroffen, sagt eine Krankenhaussprecherin. Sein Zustand sei stabil, aber kritisch, er liege auf der Intensivstation und müsse voraussichtlich in den nächsten Tagen noch einmal operiert werden.
Brandanschlag oder Unfall?
Für die Ermittler gilt es nun zu klären, ob es sich um tatsächlich um einen Brandanschlag oder möglicherweise doch nur um einen fahrlässig verursachten Unfall gehandelt hat. Der am Samstag festgenommene Verdächtige, ein ebenfalls obdachloser Russe (65), behauptet, er habe den Mann nicht bemerkt und wollte nur ein Feuer machen, um sich zu wärmen.
Brandbeschleuniger wurde, entgegen der ersten Annahmen, am Tatort nicht gefunden. Bei der Staatsanwaltschaft läuft das Verfahren dennoch vorerst weiter als versuchter Mord. „Wir werden jedenfalls die Anträge für die U-Haft stellen“, sagt Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz.
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