Zubin Mehta und die Wiener Philharmoniker wurden nach dem letzten Akkord der Bruckner-Symphonie mit endlosen, stehenden Ovationen übergossen – ein einmaliger Abend und sensationeller Abschluss des großen Jubiläums im Linzer Brucknerhaus.
Zur Eröffnung des Brucknerhauses vor 50 Jahren hatten die Wiener Philharmoniker Bruckners Siebente gespielt. Damals schwärmte Herbert von Karajan von der „perfekten Akustik“ des Hauses und von der „berauschenden Schönheit“ dieser Musik.
Auch diesmal spielten die „Wiener“ mit sattem, weichen Blech und den edelsten Streicherklängen. Die Konzertmeisterin leistete lautstärkemäßig und körperlich gestisch Schwerarbeit, um die Musiker zusammenzuhalten.
Die „Wiener“ kennen Bruckner gut
Doch man muss auch sagen: Der gebrechliche Maestro Zubin Mehta, der Ende April 88 Jahre alt wird, war mehr Mitdirigent als Gestalter. Pianostellen waren meist zu laut. Einige Patzer waren nicht zu überhören. Das Bruckner Orchester Linz hatte sich am Tag davor wesentlich spannender gezeigt.
Es ging richtig zu Herzen
Aber: Das Werk konnte trotz marginaler Abstriche seine Schönheit entfalten. Es ist jene Symphonie, mit der Bruckner seinen ersten großen Erfolg gehabt hatte, und in der er seinem „heißgeliebten, unsterblichen Meister“, wie er Richard Wagner nannte, nach dessen Ableben innigste Gebetsmotive widmete.
Nicht nur dies ging zu Herzen, auch der Weltklasse-Klang der Philharmoniker! Standing Ovations! Mögen dem Brucknerhaus und uns viele weitere musikalische Geschenke beschieden sein.
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