Kritische Worte
Senatorin: „Kann mich nicht hinter Trump stellen!“
US-Senatorin Lisa Murkowski bedauert den Einfluss von Donald Trump auf die republikanische Partei und will sich keinesfalls hinter ihn stellen. „Ich steuere durch einige sehr interessante politische Zeiten. Belassen wir es einfach dabei“, antwortete sie auf die Frage, ob sie sich vorstellen könne, parteiunabhängige Politikerin zu werden.
„Ich bedaure, dass unsere Partei anscheinend zu einer Partei von Donald Trump wird“, so die 66 Jahre alte Senatorin aus dem US-Bundesstaat Alaska. Sie könne sich auf „keinen Fall“ hinter Trump stellen.
Trump will bekanntlich bei der Präsidentenwahl im November für die Republikaner ins Rennen gehen. Die Kandidatur hat er sicher, offiziell gekürt wird der Präsidentschaftskandidat aber erst im Sommer.
Murkowski gilt als eher moderat. Sie gehörte zu sieben Republikanern, die nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021 im Senat für eine Amtsenthebung Trumps gestimmt hatten. Was damals passiert sei, könne man nicht verteidigen.
Auch die ehemalige Vorsitzende der republikanischen Partei (RNC), Ronna McDaniel, fand am Wochenende in einem TV-Interview überraschend kritische Worte. Der Sturm auf Kapitol sei „inakzeptabel“.
Er repräsentiere nicht ihre Partei und nicht die USA. Auf die Frage, warum sie als Parteivorsitzende nicht derart kritische Worte gefunden habe, antwortete McDaniel: „Als RNC-Vorsitzende muss man sich für das ganze Team einsetzen. Jetzt kann ich ein bisschen mehr ich selbst sein.“
Ende Februar hatten McDaniel und ihr Co-Vorsitzender ihren Rücktritt erklärt. Trump hatte bereits zuvor seine Schwiegertochter Lara Trump für den Posten vorgeschlagen und McDaniels Arbeit kritisiert.
Mehrheit der Republikaner fest hinter Trump
Die offenen, kritischen Worte von Murkowski und McDaniel sind zwar bemerkenswert. Sie ändern aber nichts daran, dass eine Mehrheit der Republikaner fest hinter Trump steht. Kritiker des 77-Jährigen sind von der Partei geschasst worden. So verlor etwa Liz Cheney ihre Führungsrolle innerhalb der Partei und schließlich auch ihren Sitz im Repräsentantenhaus.
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