Aktion in Innsbruck

Projekt gegen sexuelle Belästigung im Schwimmbad

Tirol
26.03.2024 11:09

Mit dem Frauenhaus Tirol und dem Verein Frauen gegen VerGEWALTigung starten die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) ein Projekt gegen sexuelle Belästigung in Schwimmbädern. Mitarbeiter werden speziell geschult.

„Ich suche Luisa“ – mit diesen drei Wörtern können sich Personen, die sich in den Frei- und Hallenbädern der IKB in Zukunft bedrängt fühlen, bei der Badeaufsicht melden und um Hilfe bitten. Dabei handelt es sich um eine Art Codewort, die es bereits in zahlreichen Lokalen gibt.

Der Hintergrund: Fühlt sich jemand durch andere Personen plötzlich belästigt, kann man so in unangenehmen Situationen rasch um Hilfe bitten. Meistens wird dabei das Personal kontaktiert. In den Bädern wird es die Badeaufsicht bzw. das Personal sein.

Setzen ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung in den Bädern (v. li.): Katharina Hölbing (Frauen gegen VerGEWALTigung), Gabriele Plattner (Frauenhaus Tirol), IKB-Geschäftsbereichsleiter) Ulrich Mayerhofer und Renate Rossmann (Hallenbad Amraser Straße). (Bild: IKB)
Setzen ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung in den Bädern (v. li.): Katharina Hölbing (Frauen gegen VerGEWALTigung), Gabriele Plattner (Frauenhaus Tirol), IKB-Geschäftsbereichsleiter) Ulrich Mayerhofer und Renate Rossmann (Hallenbad Amraser Straße).

Als eine Art Vorsichtsmaßnahme angedacht
Die Zahl der Vorfälle sei glücklicherweise gering, wie Ulrich Mayerhofer, IKB-Geschäftsbereichsleiter Bäder, erklärt: „Obwohl uns bisher kaum Fälle sexueller Belästigung in unseren Bädern bekannt sind, möchten wir dennoch proaktiv handeln und sicherstellen, dass sich unsere Betriebe für alle Besucher sicher anfühlen.“

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Mädchen und Frauen können jederzeit und überall bedrängt und belästigt werden.

Katharina Hölbing, Verein Frauen gegen VerGEWALTigung

Einen konkreten Fall, um diese Aktion zu starten, gab es auf Anfrage der „Krone“ nicht. Dennoch sei es ein weiterer Schritt in Richtung eines sicheren und respektvollen Umfeldes.

Vorsorgliche Maßnahmen für höheres Wohlbefinden
Bei der Umsetzung kooperieren die IKB mit dem Tiroler Frauenhaus und dem Verein Frauen gegen VerGEWALTigung. Diese übernehmen die Abstimmung für das „Luisa-Projekt“ und informieren die Bediensteten in den Bädern.

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Wenn wer nach ,Luisa’ fragt, soll jeder wissen, was zu tun ist. Alleine die Plakate machen einiges aus.

Gabriele Plattner, Leiterin Frauenhaus Tirol

„Mädchen und Frauen können jederzeit und überall bedrängt und belästigt werden. Deshalb ist es so wichtig, dass Betroffene auch in Bade- und Saunabetrieben schnell und unkompliziert Unterstützung bekommen“, sagt Katharina Hölbing von Frauen gegen VerGEWALTigung. Frauenhaus-Leiterin Gabriele Plattner ergänzt, wie wichtig die Schulung der Mitarbeiter ist: „Wenn wer nach ,Luisa’ fragt, soll jeder wissen, was zu tun ist. Alleine die Plakate machen einiges aus.“ Die Aktion sei einfach, aber wirkungsvoll und ein Beispiel für gute Kooperation.

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