Wissen über Virus

Über-60-Jährige kennen Begriff RSV meist nicht

Österreich
25.03.2024 16:01

Ältere Menschen haben wenig Wissen über das Erkältungsvirus RSV. Ungefähr jede fünfte Person, die über 60 Jahre alt ist, kennt den Begriff, wie eine Umfrage im Auftrag des Pharmakonzerns GSK zeigt. Als gut informiert bezeichnen sich gar nur vier Prozent.

Drei Viertel der Erwachsenen ab 60 Jahren fühlen sich gar nicht über das Respiratorische Synzytial-Virus informiert. So fällt es vielen Befragten schwer, die Gefährlichkeit und Ansteckungsgefahr einzuschätzen. Bei RSV handelt es sich um ein Virus, das den Atemtrakt befällt und erstmals 1956 bei Schimpansen beschrieben wurde. HSV-Viren werden meistens über Schmier- und Tröpfcheninfektionen übertragen, vom Anstecken bis zu den Symptomen vergehen etwa zwei bis acht Tage.

Die Spectra-Umfrage wurde unter 754 Menschen ab 60 Jahren durchgeführt. Trotz des geringen Wissens gaben 43 Prozent der älteren Erwachsenen an, jede empfohlene Impfung durchführen zu lassen. Dazu gehört auch RSV, die im Österreichischen Impfplan für Menschen ab 60 Jahren ausdrücklich empfohlen ist. Die Impfstoffe, die seit dem Vorjahr erhältlich sind, sind jedoch selbst zu zahlen und kosten mehr als 200 Euro.

Die RSV-Impfstoffe in Österreich kosten mehr als 200 Euro (Symbolbild). (Bild: Klemens Groh)
Die RSV-Impfstoffe in Österreich kosten mehr als 200 Euro (Symbolbild).

Mehr Wissen über Covid-19 und Grippe
Zum Vergleich: Menschen in Österreich kennen sich der Studie nach besser mit Covid-19 und Influenza aus. Bei Covid-19 gaben 65 Prozent der Erwachsenen an, einen guten Wissensstand zu haben, bei Grippe sind es 61 Prozent.

Laut Fachleuten wird das Risiko als zu gering eingestuft. „Wir haben es hier mit einem Virus zu tun, das wesentlich häufiger ist, als wir in der Vergangenheit gedacht haben, und das auch schwerwiegende Auswirkungen mit sich bringen kann“, sagt der Wiener Lungenfacharzt Arschang Valipour in einer Aussendung. Ein höheres Risiko für schwere Verläufe hätten unter anderem Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD, Diabetes und chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Höhepunkt im Frühling
In leichten Fällen haben die Erkrankten etwa Erkältungssymptome und grippeähnliche Symptome. Schwere Fälle führen zu Symptomen wie Atembeschwerden und Atemnot, Bronchitis und einer Lungenentzündung. Der RSV-Höhepunkt verschiebt sich laut der MedUni Wien derzeit in Richtung Frühling.

2019 erkrankten europaweit drei Millionen Menschen über 60 Jahren, 274.000 Krankenhausaufenthalte wurden gemeldet und etwa 20.000 Todesfälle. 2023/24 wurde der Höhepunkt bisher Ende Jänner/Anfang Februar verzeichnet.

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