Der Sprecher der norwegischen Skispringer, Johann Andre Forfang, hat sich vergangenes Wochenende mit Trainer Alexander Stöckl getroffen. Am Rande des Saisonfinales in Planica ging es dabei um bestehende Probleme und eine Vision für die Zukunft. Für die Athleten sei allerdings klar: Die Liebesbeziehung zu Stöckl ist zu Ende, die Dinge wurden zuletzt etwas hässlich.
„Es ist ein bisschen wie ein Treffen mit dem Ex“, resümierte Forfang nach dem Treffen mit Stöckl. Die Situation zwischen dem Österreicher und seinem Team hatte sich im Laufe der Saison immer weiter zugespitzt. Am Rande des Saisonfinales in Slowenien hat sich Athletensprecher Forfang zu einem Krisengespräch mit dem Trainer getroffen.
„Es ist eine Liebesbeziehung, die in vielerlei Hinsicht zu Ende gegangen ist. Die Dinge sind auf dem Weg dorthin ein bisschen hässlich geworden, ohne dass es jemand gewollt hätte“, erklärte der Skispringer gegenüber dem norwegischen Sender „NRK“.
Die WM als Antrieb
Zuletzt war Stöckl nicht mehr mit dem Team zu den Wettbewerben gereist. Allerdings hat er auch betont, dass er weiterhin in Norwegen als Trainer arbeiten möchte. Allerding ist eine weitere Zusammenarbeit im aktuellen Format kaum vorstellbar.
Es ist eine Liebesbeziehung, die in vielerlei Hinsicht zu Ende gegangen ist.
Johann Andre Forfang
„Das war nichts, das plötzlich passiert ist. Es ist etwas, das schon seit langem besteht. Und zwar über mehrere Jahre hinweg“, führte Forfang aus. Jetzt allerdings habe sich das Team drastische Sorgen um die Zukunft gemacht und deshalb die Initiative ergriffen: „Mit der Weltmeisterschaft im eigenen Land steht uns eine sehr wichtige Saison bevor. Wir haben gemerkt, dass es viele Dinge gibt, die kurzfristig verbessert werden können, wenn wir sie nur in den Griff bekommen.“
„Finde das bisschen seltsam“
Wichtig ist dem 28-Jährigen zu betonen, dass es dabei nicht um eine persönliche Angelegenheit zwischen ihm und dem 50-Jährigen geht. Vielmehr sei er das Sprachrohr des Teams. Was genau der Auslöser für die Probleme ist, wollte der Norweger nicht genau sagen: „Viele der Athleten und Mitglieder des Systems hatten das Gefühl, dass die Dinge ein bisschen langsam liefen.“
Der Österreicher selbst sieht in den Gesprächen einen guten Ansatz. Die Unzufriedenheit kann er aber nicht nachvollziehen: „Ich finde das ein bisschen seltsam. Wir haben Evaluierungen durchgeführt und versucht, einige kleine Probleme zu lösen. Aber es war immer eine Herausforderung, vor allem in den letzten Jahren, da wir nur sehr begrenzte Mittel und Mitarbeiter haben.“ Der neue Sportdirektor der Norweger, Staale Villumstad, hat angekündigt, dass man sich in Kürze zusammensetzen und die Zukunft klären möchte.
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