Nach gut 14 Monaten ist der in Spanien wegen sexueller Aggression verurteilte Profi Dani Alves erstmals wieder auf freiem Fuß. Der Brasilianer verließ am Montagnachmittag die Anstalt Brians 2 nordwestlich von Barcelona. Zuvor hatte er die Kaution von einer Million Euro eingezahlt, die die Justiz für eine vorläufige Haftentlassung festgelegt hatte.
In Begleitung seiner Anwältin, forschen Schrittes, mit ernster Miene und ohne Aussagen zu machen, stieg der 40-Jährige in einen Wagen, wie beim staatlichen Fernsehsender RTVE live zu sehen war.
Der frühere Barça-Profi war im Februar in Barcelona zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Seine Anwälte legten damals Einspruch gegen das Urteil ein. Die Entscheidung der Justiz in dieser Sache darf Alves auf freiem Fuß abwarten, wie das zuständige Gericht vorige Woche auf Antrag des Verurteilten beschlossen hatte.
Reisepässe einbehalten
Um eine Flucht zu verhindern, behielt die Justiz nach eigenen Angaben die beiden Reisepässe des Sportlers ein, der seit 2005 auch die spanische Staatsbürgerschaft besitzt. Neben weiteren Auflagen darf sich Alves auch seinem Opfer nicht nähern. Er muss sich zudem einmal wöchentlich bei Gericht melden.
Alves hatte nach Medienberichten Schwierigkeiten gehabt, die geforderte Kaution zusammenzutragen. Berichte, wonach sein Landsmann Neymar ihm dafür Geld leihen würde, bestritt der Vater des Superstars. Jüngst hatten Medien in Spanien und Brasilien berichtet, der verurteilte Fußballer habe nur noch relativ wenig Geld.
Übergriff in Nachtclub?
Alves war am 22. Februar verurteilt worden. Zudem muss er dem Opfer 150.000 Euro zahlen. Er saß schon vor dem Urteil seit einem guten Jahr in Untersuchungshaft, nachdem eine junge Frau ihn beschuldigt hatte, sie in der Nacht zum 31. Dezember 2022 in einer Toilette eines Nachtclubs in Barcelona zum Sex gezwungen zu haben. Im Prozess hatte Alves die Vorwürfe zurückgewiesen. Die sexuellen Handlungen seien mit Einwilligung der Frau erfolgt.
Der 126-malige Nationalspieler der Seleção, der in Europa unter anderem auch für den FC Sevilla, Paris Saint-Germain und Juventus Turin spielte, war erst drei Wochen nach dem Vorfall – am 20. Jänner des Vorjahrs – bei einem Besuch in Katalonien verhaftet worden. Bis zur Festnahme hatte er in Mexiko beim Club UNAM Pumas gespielt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.