Wer gehofft hat, dass die Welle von Cybercrime verebbt, liegt falsch. Ganz im Gegenteil: „Die Methoden werden immer raffinierter“, warnt Experte Martin Heimhilcher von der Wirtschaftskammer. In einschlägigen Kreisen werden diese Kenntnisse auch gehandelt. Unter dem Motto: „Achtung, diese 15 Unternehmen haben diese Lücke.“
Nach dem „üblichen“ Absaugen von Daten gibt es nämlich durch die modernen, über das Internet vernetzten Produktionsanlagen und Maschinen in den Betrieben bereits neue „Einfallstore“ für Cybercrime. Die stets „smarteren“ Maschinen, die sich quasi selbst steuern bzw. mit anderen durch ein Internet-Netzwerk verbunden sind und Informationen austauschen (z.B. ob bald ein Service nötig ist), werden durch Hightech auch anfälliger für Datendiebe.
In Las Vegas etwa haben Cyberkriminelle Zugang zu den Daten einer Firma über die Temperaturüberwachung des Aquariums erlangt. Auf diese Weise haben sie dann die Casino-Software geknackt.
Als nächste Bedrohung kommt die Künstliche Intelligenz hinzu. Etwa durch fingierte Telefonanrufe des Chefs, dessen Stimme nachgemacht wird. Martin Heimhilcher: „Ein Sample von fünf Sekunden genügt, um eine Stimme imitieren zu können. Was man dagegen tun kann? Eine mögliche Barriere kann das gute alte Losungswort darstellen.“
Und Vorsicht ist geboten, wenn über Social Media Kontakte freundlich aufgebaut werden. Heimhilcher: „Emotionale Bindungen können dann dazu führen, dass interne Daten ausgeplaudert werden. Den Mitarbeitern ist oft gar nicht bewusst, welchen Nutzen die Fragesteller aus diesen Informationen ziehen.“
Da die Cyberangriffe immer mehr werden, hilft nur eine Software dagegen bzw. regelmäßige Schulungen und interne Sicherheitskontrollen. Auch Versicherungen gegen die Schäden von Cybercrime (z.B. Verhinderungen vom Rechnungsversand) nehmen an Bedeutung zu.
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