Kulturhauptstadt 2024

„Der schöne Schauer“ zu Ostern in Hallstatt

Oberösterreich
28.03.2024 16:00

Der Tod und die Auferstehung Jesu Christi sind in der christlichen Welt die bestimmenden Themen der Karwoche. Passend dazu eröffnet die japanische Künstlerin Haruko Maeda in Hallstatt die Ausstellungsreihe „Über die Schwelle“ – ein Projekt im Rahmen der „Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024“.

Zu Ostern feiert die Kirche den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Es ist das wichtigste Fest für Christen, aber auch in allen anderen Weltreligionen ist die Beschäftigung mit der Vergänglichkeit, dem Tod immer wieder Anlass für Legenden und Darstellungen.

Bonsai aus Knochen
Die japanische Künstlerin Haruko Maeda findet genau in diesem Spannungsfeld das Thema ihrer Kunst, die sie erstmals in Hallstatt präsentiert. Sie bespielt das Pfarrhaus, das Beinhaus und die Gruft mit Installationen, unaufdringlich, schlicht, ja sogar besinnlich. Sie gibt zudem recht Persönliches preis, präsentiert etwa die „Letzte Mahlzeit“ ihrer Großmutter oder einen Bonsai aus Knochen. Korallen, Keramik und Textilien werden in künstlerische Objekte verwandelt, die an Reliquienverehrung erinnern.

Ein mit glitzernden Diamanten verziertes Skelett in der Gruftkapelle. (Bild: Marion Hörmandinger)
Ein mit glitzernden Diamanten verziertes Skelett in der Gruftkapelle.

Schönheit und Schmerz
Sie bahrt den präparierten Körper einer Kohlmeise auf und bestückt ein Skelett mit glitzernden Deko-Diamanten. Der Reiz der Bilder und Objekte liegt in der Dissonanz von Schönheit und Schmerz. Auch die Gegenüberstellung von europäischer und japanischer Trauerkultur, die leise anklingt, ist reizvoll. Über allem steht der Impuls für einen Neubeginn nach dem Verlust. Die schaurig-schöne Inszenierung ist nur noch bis Karfreitag, 29. März, in Hallstatt zu sehen.

Die Ausstellung von Haruko Maeda ist der Auftakt für die Ausstellungsreihe „Über die Schwelle“. Der zweite Teil wird am 2. Juni 2024 mit Werken von Aldo Giannotti, Markus Hofer, Jochen Höller, Klara Kohler, Rosmarie Lukasser, Roman Pfeffer, Franz Riedl, Six/Petritsch, Wendelin Pressl, Betty Wimmer präsentiert.

30 verschiedene Projekte
Insgesamt finden im Rahmen der Kulturhauptstadt im Salzkammergut 30 kirchliche Projekte und Initiativen statt, die in Pfarren verortet sind und teils über Länder- und Diözesangrenzen hinweggehen, also das oberösterreichische und steirische Salzkammergut umfassen, rund 20 Pfarren bringen sich aktiv ein. Es gibt u. a. Pilger- und Wanderangebote, Konzerte und Lesungen (Pfarrbibliothek, Literaturschiff), Kulturbuddys, ein Freiwilligenprogramm zum Abbau von Hürden beim Kulturkonsum (RegionalCaritas).

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