"Es lief gut"
“Costa Concordia”-Kapitän sprach mit Opfer-Familie
Laut dem Inder hätten beide über die Unglücksnacht am 13. Jänner gesprochen. "Er hat mir gesagt: 'Ich bin nicht der einzige Schuldige'", so der Angehörige weiter - und: "Ich habe seinen Schmerz verstanden, er meinen."
Während des Gesprächs schilderte Schettino Ansa zufolge auch seine Erlebnisse. Er habe gesagt: "Ich stand dort auf dem Felsen, sah das Schiff und wusste nicht, was ich zu tun hatte." Dem Kapitän wird unter anderem Havarie und Verlassen des Schiffes noch während der Evakuierung zur Last gelegt.
Havarie kostete 32 Menschen das Leben
Das Kreuzfahrtschiff war zu nahe an die Insel Giglio herangefahren, hatte einen Felsen gerammt und war dann mit 4.200 Passagieren und Crew-Mitgliedern an Bord gekentert, wobei 32 Menschen starben. Gegen mehrere Offiziere und Vertreter der Reederei wird ermittelt. Schettino und die Schifffahrtsgesellschaft beschuldigen sich gegenseitig, für das folgenschwere Unglück verantwortlich zu sein.
Inzwischen bleibt das vor der toskanischen Insel liegende Wrack der "Costa Concordia" ein beliebtes Ziel für Touristen. "Seit dem Schiffbruch gibt es einen Boom solcher Touristen, die zwei, drei Stunden auf der Insel bleiben", zitierte die Zeitung "La Repubblica" am Mittwoch Bürgermeister Sergio Ortelli. Allein im Juli habe es 80.000 Besucher gegeben. Der 290-Meter-Koloss soll nach einer aufwendigen Bergung bis 2013 abgeschleppt werden (siehe Story in der Infobox).
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