Bier-Rekord, Kebab und Kaiserschmarrn! David Alaba und Marko Arnautovic bejubelten die 6:1-Gala des ÖFB-Teams gegen die Türkei auf der Ehrentribüne. Fairplay gab’s bei den beiden Hymnen. Eine Kolumne von „Krone“-Reporter Alexander Hofstetter.
Rot-Weiß-Rot gestreift (Österreich) oder Rot-Weiß-Rot mit Halbmond (Türkei)? Das war gestern in Wien die große Frage rund um den Länderspielkracher im Prater! Im Fanshop bei Lisa, Leonie und Sonja vor dem Stadion war der sogenannte „Matchday Schal“ der große Renner. Also jener Schal, der zur Hälfte Österreich und zur Hälfte der Türkei gewidmet war.
Keine Pfeifkonzerte
Und auch auf den Rängen des Happel-Ovals blieb es meist fair, wurde bei den Hymnen auf Pfeifkonzerte verzichtet. Auf der Ehrentribüne verfolgten die leider verletzten Superstars David Alaba und Marko Arnautovic blendend gelaunt die Gala ihrer Teamkollegen, sprangen trotz ihrer Blessuren sechsmal zum Torjubel auf.
Im VIP-Club verpassten jene, die zu Beginn der Spielhälften etwas zu spät Richtung Tribüne aufbrachen, jede Menge Action und Österreich-Tore. Die Blitzstarter-Qualitäten der ÖFB-Truppe sollte sich jedoch langsam herumgesprochen haben. Die kulinarische Verlockung für die Promis war angesichts des von Do & Co zusammengemixten Länderspiel-Menüs allerdings groß, die Klassiker Kaiserschmarrn und Kebab durften nicht fehlen.
„Das beste Nationalteam, das wir je hatten“
Hotspot beim Vorspiel und Aufwärmen der Fans war das Schweizerhaus im Prater. Da nahmen auch die Mitglieder des Fanklubs „Blutgruppe Rot Weiß Rot“ Platz. „Das ist das beste österreichische Nationalteam, das wir je hatten“, ist Fanklub-Mitglied Martin voller Begeisterung für die Truppe von Teamchef Ralf Rangnick.
Für Karl Kolarik und sein Schweizerhaus-Team sind Ländermatch-Tage Großkampftage. Vier Stunden vor Anpfiff beginnt die heiße Phase. Da leeren sich die Bierfässer im Rekordtempo - in zehn Minuten gehen im Schnitt 100 Krügerln über die Theke!
Für viele Austro-Türken war’s ein ganz spezieller Tag. Auch für Papa Ömer und seine Töchter Elif, Miral und Perrin, die aus Liezen nach Wien reisten. Der steirische Akzent ist nicht zu überhören, das Herz schlug dennoch klar für die Türkei.
Ein Happy End gab’s jedoch nur für die rot-weiß-rot „Gestreiften“, tausende Türkei-Fans zogen spätestens nach dem Tor zum 1:5 vorzeitig und enttäuscht ab.
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