Fertig-Sushi und Fertig-Salate gelten als potenzielle Keimbomben. Daher testet die Arbeiterkammer Oberösterreich in unserem Bundesland beides regelmäßig auf Genusstauglichkeit. Während es beim Sushi deutlich besser wurde, hat auch heuer der Salattest keine Veränderung gebracht: rund 40 Prozent sind grauslich! Und überrascht hat das billigste Produkt.
„Gänzlich überzeugen konnte nur der Salat von S-Budget“, heißt es von den den AK-Konsumentenschützern, die in Oberösterreich in den Frischeteheken von Supermärkten und Diskontern Proben zogen. Denn der Billig-Salat war mit 50 Cent je 100 Gramm der günstigste und der Testsieger bei Sensorik – also Geruch und Geschmack – und Keimbelastung.
Insgesamt waren acht Fertig-Salate und die Lupe genommen worden, sie kosteten bis zu 2,19 Euro je 100 Gramm. Vier weitere Salate hatten zumindest noch akzeptable Testergebnisse und wurden als genusstauglich eingestuft. Es gab leichte Mängel bei Geruch, Geschmack oder Textur und es gab auch einmal zu viele Schimmelpilz-Sporen in einer Probe.
Durchfall und Erbrechen
Drei Proben fielen dagegen komplett durch: „Für den menschlichen Verzehr ungeeignet“, schrieben die Tester darunter. „Die gemessenen Keimzahlen für Bacillus cereus lagen über dem empfohlenen Warnwert. Insgesamt umfasst diese Gruppe an Bakterien mehrere Arten. Darunter einen harmlosen Keim, der auch als Biopestizid zur Insektenbekämpfung im Salatanbau eingesetzt wird, bis hin zu Keimen, welche Durchfall und Erbrechen auslösen können. Da eine Unterscheidung der Keime aufgrund der engen genetischen Verwandtschaft im Rahmen der Routinediagnostik nicht möglich ist und ein gewisses Erkrankungsrisiko nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, entsprachen diese Proben nicht der berechtigten Verbraucherwartung. Zudem wurde bei einem dieser Mischsalate auch eine Warnwertüberschreitung an Schimmelpilzen festgestellt. Nach gründlichem Waschen mit Wasser, trotz fehlender Hinweise auf den Packungen, könnten aber auch diese Salate bedenkenlos verzehrt werden. Genuss sieht allerdings anders aus. Denn unter anderem rochen und schmeckten die beanstandeten Salate so muffig, dass auch die Ergebnisse der Verkostung nicht gerade appetitanregend waren“; schrieben die Tester.
Der eigenen Nase vertrauen
Die Konsumentenschützer raten vor dem Verzehr von Fertigsalaten diese jedenfalls zu waschen, auch wenn kein Hinweis darauf steht. Und man sollte seinen eigenen Sinnen vertrauen: Riecht der Salat beim Öffnen der Packung oder hat er braune Stellen, sollte er lieber entsorgt werden. Allgemein gilt: Fertigsalate eher nicht auf Vorrat, sondern frisch vor dem Verzehr zu kaufen.
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