Jetzt ist es offiziell: Der Raiffeisenverband Salzburg (RVS) schluckt die Raiffeisenbank Flachgau Mitte. Nachdem die Generalversammlung der Bank Dienstagabend den Beitritt abgesegnet hat, wurde die vereinbarte Summe von 18,5 Millionen Euro überwiesen.
Nun ist es fix: Der Salzburger Raiffeisenverband (RVS) hat die Raiffeisen-Bank Flachgau Mitte geschluckt. Ein mutmaßlicher Kriminalfall hat diese Maßnahmen ausgelöst. 18,5 Millionen Euro für den Beitritt zum Verband wurden dafür fällig. Die geleistete Zahlung vom neuen Eigentümer RVS wurde nötig, damit die Flachgau-Mitte-Bank sämtliche Verpflichtungen gegenüber ihren Privat- und Geschäftskunden einhalten kann
WKSTA hat bereits Erhebungen eingeleitet
Die Raiffeisenbank Flachgau Mitte hatte in den vergangenen drei Jahren an drei Bauträger Kredite in der Höhe von mehr als 20 Millionen Euro vergeben. Zwei Treuhänder verwendeten die ausbezahlten Kredite mutmaßlich widmungswidrig, grundbücherliche Besicherungen wurden nicht ordnungsgemäß durchgeführt.
Im Zusammenhang mit einem dieser Treuhänder hat die Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft WKSTA Wien bereits Erhebungen aufgenommen. Die umfassende Prüfung der Vorgänge ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Unter anderem steht derzeit nicht fest, ob Teile der Kredite eingebracht werden können. Erst danach wird die exakte Schadenssumme beziffert werden.
Es wird betont, dass die Bank weiter eigenständig bleibt. Für die kommenden Wochen ist eine neue Geschäftsleitung angekündigt. Zudem sind auch in Aufsichtsrat und Vorstand personelle Änderungen zu erwarten.
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