17 Siege und zwei Remis hat der Mattersburger SV in der 2. Liga Mitte zu Buche stehen, am Aufstieg – dem dann dritten in der dritten Saison der Vereinsgeschichte – zweifelt bei 16 (!) Punkten Vorsprung niemand mehr. Doch die Burgenlandliga soll keineswegs das Ende der Fahnenstange sein.
Jedes Ende bietet immer auch die Chance auf einen Neubeginn. Eine Tatsache, die im Burgenland aktuell kaum wo greifbarer ist, als in Mattersburg. Das letzte Heimspiel der Grün-Weißen, die nach dem Exitus des SVM als MSV gegründet wurden, gegen Lokalrivele Forchtenstein lockte 900 Besucher an, im Schnitt kamen in dieser Saison bislang 800 zu den Partien im Pappelstadion – mehr als überall sonst im Land.
Praktisch jeder hat Mattersburg-Bezug
Was ist das Erfolgsgeheimnis? „Wir sind eine wirklich gute Einheit, eine zusammengeschweißte Partie“, sagt Trainer Josef Kühbauer, „bei uns hat praktisch jeder Mattersburg-Bezug, bis auf Matthias Müller haben alle zumindest im Nachwuchs hier gespielt, auch wir vom Trainerstab.“
Bekanntester Akteur seiner Mannschaft, die der Konkurrenz in der 2. Liga mit Siebenmeilenstiefel enteilt, ist Alois Höller, der nicht weniger als 239 Mal in der Bundesliga für den SVM spielte. Aber nicht nur der 35-Jährige glänzt als Leistungsträger, auch Junge, „bei uns stimmt ganz einfach die Mischung.“
Aufbruchstimmung im gesamten Umfeld
Kühbauer spürt Aufbruchstimmung im gesamten Umfeld, die ihn an die Anfangszeiten des SVM-Aufstiegs erinnert, „als wir in 2. Liga Mitte, später in der Landesliga und dann in der Ostliga Meister wurden.“ Wo er jeweils als Abwehrchef mit von der Partie gewesen ist. Dass es nächste Saison in der Burgenlandliga nicht mehr in dieser Tonart weiter gehen könne, „ist allen im Verein klar – aber wir werden auch dort ohne Legionäre auskommen, uns wieder gezielt bzw. klug verstärken und wollen vorne mitspielen.“
Ein Riesen-Schub für die Euphorie war auch die Rückkehr ins Pappelstadion – dort fühlen sich unsere Zuschauer und die Mannschaft wohl!
MSV-Trainer Josef KÜHBAUER
Mittelfristig will man natürlich in die Regionalliga Ost. „Aber alles Schritt für Schritt, unser nächste Ziel ist, die Nummer eins im Bezirk zu werden“, sagt Josef Kühbauer. Für den die Rückkehr ins Pappelstadion eine ganz wichtige Initialzündung war: „Dort fühlen sich unsere Zuschauer und die Mannchaft wohl!“ Darf man damit rechnen, dass irgendwann auch wieder das fast schon legendäre SVM-Cafe, dann eben als „MSV-Cafe“, unter der Tribüne eröffnet wird? „Auch das steht auf unserem Plan weit oben, die dritte Halbzeit ist wichtig“, weiß Vereinsboss Manfred Strodl.
15 Nachwuchsmannschaften
Davor gelte es jedoch noch andere „Baustellen“ zu beseitigen. Die auch an der Umsetzung des Projekts in der Michael Koch Straße hängen, wo neben einem neuen Rathaus und Wohnungen auch die Polizei untergebracht werden soll. Derzeit ist diese im oberen Stockwerk des Vereinshauses eingemietet. Strodl, nicht ohne Stolz: „Bei nicht weniger als 15 Nachwuchsmannschafen ist klar, dass es im Erdgeschoß eng wird.“
Am 14. April ist „Tag des Fußballs“ in Mattersburg
Insgesamt laufen aktuell beim MSV 210 Kinder dem Ball nach, aufgeteilt in elf Burschen- und vier Mädchenmannschaften. Am 14. April werden sie alle im Pappelstadion zu sehen sein, ist „Tag des Fußballs“ in Mattersburg. Der beginnt um 9 Uhr mit Nachwuchsspielen, um 10.30 Uhr empfängt die Kampfmannschaft den SV 7023 Z-S-P zum Meisterschaftsduell, danach spielt die Reserve, es folgen Mädchenspiele und als Abschluss trifft die U16 in der Leistungsliga auf die Altersgenossen aus Oberwart. „Wenn das Wetter passt, kommen sicher zumindest 1000 Zuschauer“, rechnet Strodl – die kleinen Schritte auf den Spuren besserer Zeiten stoßen auf Ressonanz.
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