Wegen AUA-Streik

In den Reisebüros laufen jetzt die Telefone heiß

Oberösterreich
27.03.2024 17:30

Der zweitägige Streik der AUA hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf oberösterreichische Gäste. Die automatischen Umbuchungen der Fluggesellschaft sind aber teilweise unmöglich. Die Reiseveranstalter versuchen, bestmöglich zu helfen und eine passende Lösung zu finden.

„Da hast du so einen schönen Urlaub, und dann wird er wegen so einem Schmarrn vermiest“, kann Werner Mader – Chef des gleichnamigen Reisebüros und Fachgruppenobmann bei der Wirtschaftskammer OÖ – den Ärger der AUA-Kunden verstehen. Von Donnerstag, bis inklusive Freitagmittag fallen wegen des Streiks 400 AUA-Flüge aus. „Die Auswirkungen sind groß und immens. Die automatischen Umbuchungen durch die AUA sind teilweise unmöglich. Wir versuchen, das zu erklären beziehungsweise zu verbessern“, sagt dazu Ervin Sebestyn, Geschäftsführer der Reisewelt in Linz.

Angebotener Ersatzflug ist erst drei Tage später
Einige Beispiele: Eine Gruppe aus 14 Reisenden wäre ursprünglich am Donnerstagabend von Amsterdam heimgeflogen, muss jetzt einen Flug gleich in der Früh nehmen. Ein Rückflug aus Bologna am Donnerstag wurde ebenfalls gestrichen, der von der AUA angebotene Ersatzflug geht allerdings erst am Sonntag. Und statt eines Direktflugs von Valencia nach Wien am Freitag, muss eine Kundin einen Tag länger warten und „darf“ dann mit einem Zwischenstopp in Frankfurt heimfliegen. Aber auch Fernreisen sind betroffen. So wurde der Flug von Bangkok nach Wien gestrichen, er hebt erst einen Tag später ab.

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Die Streiks sind ganz schlecht für die gesamte Branche. Damit lotst man die Kunden nur zu anderen Fluggesellschaften.

Harald Schobesberger, Inhaber des Reisebüros Urlaubswelt in Schörfling/Attersee

Pauschalreise rechtlich gut abgedeckt
„Es ist ärgerlich, dass der Streit auf dem Rücken von Leuten, die nichts dafür können, ausgetragen wird. Viele werden sich in Zukunft denken, ich such’ mir einfach eine Luftlinie aus dem arabischen Raum – wie etwa Fly Emirates – wo nie gestreikt wird. Wir haben es nicht verursacht, bekommen den Unmut der Kunden zu spüren und verdienen an der Mehrarbeit, die wir leisten müssen, gar nichts“, so Mader. Auch Harald Schobesberger (Urlaubswelt, Schörfling am Attersee) findet den Streik in der Osterzeit „gemein“: „Bei einer Pauschalreise ist man sehr gut abgedeckt, da muss sich der Veranstalter darum kümmern. Wenn man sich alles alleine organisiert hat, ist es blöd.“

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