Naturschützer kritisieren die Wolf-Abschusspläne des Landes vehement – und planen rechtliche Schritte. . .
Wölfe bereits auf Verdacht abschießen – diese Möglichkeit sieht der aktuelle Entwurf der schwarz-blauen Landesregierung zum künftigen „Wolfmanagement“ dezidiert vor. Die strengeren Regeln sollen – wie berichtet – bereits im April beschlossen werden. Den bislang letzten bestätigten Wolfsriss gab es im November des vergangenen Jahres.
Die Bauernschaft begrüßt die Abschuss-Pläne. Heftige Kritik kommt von Naturschützern. Sie halten ernsthaften Herdenschutz sehr wohl für möglich. Dem widerspricht die Landespolitik vehement. Auch mit den neuen Verordnungen würden die Abschüsse von Wölfen EU-rechtswidrig bleiben, betonen Naturschützer. „Und sie lösen das Problem der Weidetierhalter auch nicht“, meinte jüngst der Verhaltensforscher und Biologe Kurt Kotrschal. Lucas Ende vom Naturschutzbund ergänzt: „Präventive Abschüsse werden die Bauern auch nicht ruhiger schlafen lassen.“ Der Naturschutzbund möchte jedenfalls – sollte die neue Landesregelung tatsächlich so in Kraft treten – rechtliche Schritte prüfen.
Wie juristisch komplex der Abschuss von Wölfen sein kann, zeigte sich jüngst in Vorarlberg. Dort hob das Landesverwaltungsgericht einen entsprechenden Bescheid auf – obwohl das Raubtier im Jänner durch eine Wohnsiedlung lief.
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